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Golfmarathon – zum 35. Mal

«Es ist nicht ganz ohne», vermerkte ein Teilnehmer, der mit seinen Spielpartnern bereits um 17.45 Uhr im Ziel war. Vier Golfrunden am Stück verlangen den Golfenden alles ab – körperlich wie mental.

Pascal
Spalinger
02.07.22 - 12:00 Uhr
Sport
Frischling Andreas Stoffel hat sich gut behauptet.
Frischling Andreas Stoffel hat sich gut behauptet.
zVg

Drei superstarke Runden lieferte Jean-Robert Spengler. Mit brutto 34, 36 und 33 auf den ersten drei Runden bahnte sich Spengler beharrlich den Weg zuoberst aufs Stockerl. Seine Verfolger Marco Lang und Andreas Alm kamen am Ende mit 15 und 18 Bruttopunkten hinter Spengler zu liegen. Netto brillierte der Davoser Christoph Hänggi. Er spielte auf drei Runden exakt sein Handicap von 9.0 und unterspielte dieses gar in Runde drei. Allerdings nicht schmerzfrei, denn ihn plagten stechende Schmerzen durch Wundscheuern. Carlo Marchesi, Rang zwei, und Andreas Stoffel, Rang drei, verloren ihre Punkte auf der zweiten Runde.

Ankommen ist oberstes Gebot

Der Name ist auch beim Golf Programm. Durchhalten und das Ziel erreichen, ­lautet das Motto der Teilnehmenden an diesem Turnier. Ehrgeizige Rangierungsziele werden zweitrangig. Man stellt sich schlicht der Herausforderung von 12 Stunden Golfspiel, und dies oft im Dabeisein von richtig guten Freunden. Bei der Familie Mark gab es gar ein Familientreff: Mutter Gabi agierte mit Tochter Martina, Vater Jakob mit seinen Kumpels aus dem Heimclub. Nicht zuletzt deswegen finden sich beim Golfmarathon viele «Stammkunden» ein, wennschon es immer «Frischlinge» gibt, die der golferischen Verrücktheit mal selbst auf den Zahn fühlen wollen. 

Grenzwertige Wetterbedingungen

Der Wetterbericht hörte sich nicht vielversprechend an. Die Spieler starteten mit etwas Regen um sechs Uhr morgens, Himmel sei Dank blieb es danach trocken bis zur letzten Runde. Die schnellen Rundenzeiten blieben aber letztlich dem angekündeten Regen geschuldet, da die Spieler wussten: Je früher im Ziel, desto weniger nasse Verhältnisse. 

Thema Kalorienzufuhr

Wer isst, der ist. Dem Sprichwort kam gerade bei dieser Veranstaltung grosse Bedeutung zu. Jedenfalls standen für die «Marathönler» sur place genügend ­Verpflegungsstationen bereit. Allerdings setzen sich die Akteure oft nur einmal hin. Die restliche Nahrungszufuhr erfolgt in der Regel stehend Häppchen für Häppchen mit stetem Blick auf Uhr und Himmel. So blieb beim einen oder anderen ein anständiges Hüngerchen für das Nachtessen übrig, bei dem lediglich die Sieger noch einmal aufzustehen hatten, um ihre Preise entgegenzunehmen. 

Der Tag danach

Er darf als überaus erstaunlich bezeichnet werden, dieser Anblick. Bereits einen Tag nach dem gehetzten Marathonlauf über die «Matta» liessen sich bereits wieder Helden und Heldinnen dieser sportiven Herausforderung auf dem ­Davoser Golfplatz blicken. Der «Wolf» ­allerdings ist nicht aufgetaucht, und wieder andere waren schlurfend in Flipflops unterwegs. Nur, wer sich für diesen Marathon einmal eintragen lässt, weiss, von was hier fürwahr die Rede ist.

Auszug aus der Rangliste

Brutto: 1. Jean-Robert Spengler, Goldenberg, 129 Punkte. Netto: 1. Christoph Hänggi, Davos, 147. 2. Carlo Marchesi, Augwil, 144; 3. Andreas Stoffel, Davos, 141.

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