Geniessen bei bester Stimmung
Vom 1. bis 3. September traf sich die internationale Enduro-Mountainbike-Szene bereits zum sechsten Mal in Davos zu «Mondraker Enduro Team», einem Rennen für Teams mit maximalem Spassfaktor.
Vom 1. bis 3. September traf sich die internationale Enduro-Mountainbike-Szene bereits zum sechsten Mal in Davos zu «Mondraker Enduro Team», einem Rennen für Teams mit maximalem Spassfaktor.
Zwei Tage Sonnenschein, ein Tag Regen, erstklassige Trails und Bergpanoramen vom Feinsten – das internationale Teilnehmerfeld war auch diesmal wieder vom Anlass und der Region begeistert. Zahlreiche Teams waren bereits zum vierten, fünften oder gar sechsten Mal dabei: «Die Trails hier sind einfach der Hammer, die Stimmung immer grossartig und der Event top und mit sehr viel Herzblut organisiert. Deshalb kommen wir jedes Jahr wieder!» So und ähnlich tönt es von verschiedensten Wieder-ho-lungstätern, zum Beispiel aus Holland, Schweden und natürlich auch aus der Schweiz. Fast 450 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus 19 Nationen fuhren in über 180 Teams während den vergangenen drei Tagen 11 sogenannte «Stages», also gemessene Abschnitte, auf dem Bike. Auf den Transfer-Etappen dazwischen, oft unterstützt von Bergbahnen, wurde die Uhr angehalten, und die Fahrer und Fahrerinnen hatten Zeit, mit Rennteilnehmern aus anderen Ländern zu plaudern und die internationale Bike-Community zu pflegen. Kurz – ein riesen-grosser Mountainbike-Spass, der auch Generationen verbindet: Der jüngste Teilnehmer wird demnächst 16, der älteste ist 63: «Ich fahre mit meinem Teampartner zum fünften Mal in der Kategorie 77+, mit unseren zusammengezählten Altern könnten wir aber bei 120+ fahren! Nur gibt es die leider noch nicht», schmunzelt der Nidwaldner Fips Joller, dessen Teampartner kein geringerer als Peter Odermatt, CEO des Müesliherstellers bio-familia, ist.
Testlauf mit E-Bike-Kategorie: Klein, aber fein
Erstmals wurde in diesem Jahr ein Testlauf mit einer neuen E-Bike-Kategorie von Zweierteams durchgeführt – den «E-Teams». Das Interesse daran war über-schaubar, die Teilnehmer, die die Mö-glichkeit nutzten, waren aber begeistert. Rennleiter Michi Wild von der Bike Academy Davos zieht ein entsprechendes Fazit: «Auch wenn E-Bikes immer mehr aufkommen, fahren im Enduro-Bereich noch immer viele Rider gerne mit den leichteren Bikes. Für einige machten E-Bikes die Teilnahme am Rennen aber überhaupt erst möglich, insbesondere bei den zusätzlich zu bewältigenden Höhenmetern dieses Jahr, weil die zwei- te Sektion der Jakobshornbahn aktuell nicht fährt». Die Kategorie «E-Teams» geht also unter klein, aber fein. «Ob wir sie für nächstes Jahr so beibehalten, müssen wir noch entscheiden – wir wollen aber auf jeden Fall ein Fun-Event und offen für vieles und viele bleiben!» Bereits zum dritten Mal konnten Teams von drei bis sechs Personen in der offenen Kategorie «Fun Team» fahren. Die mittlerweile etablierte Kategorie, die symbolisch für die Kernidee des Events steht, war auch diesmal ein echter Renner, und die gut 40 bunt gemischten «Fun-Teams» schätzten und genossen es auch diesmal ausserordentlich, statt nur im Zweierteam als grössere Gruppe in dieser Plauschkategorie zu starten.
Favoriten räumten ab
In der Kategorie «Men» machten die Favoriten die Podestplätze von Anfang an unter sich aus: Den Sieg holten sich Gusti Wildhaber und Tim Bratschi vom Team «Cube Lapierre Collective». Sie gewannen mit 1 Stunde, 8 Minuten und 53 Sekunden und hatten damit 41 Sekunden Vorsprung auf die Zweitplatzierten, den Einheimischen «Ivans Velosport Race Duo» mit Jonas Bernet und Luca Jenni.
Auch in der Kategorie «Women» räumten die Favoritinnen ab: Die Berner Schwestern Ramona und Jennifer Kupferschmied vom «Swiss MTB pro Team» verteidigten ihren Titel mit einer Schlusszeit von 1 Stunde, 30 Minuten und 15 Sekunden. Platz 2 holten sich die Innerschweizerinnen Melanie Zehnder und Andrea Richiger als Team «Gratis Ürnerpastetä fir alli».
In der Kategorie Mixed holte das Innerschweizer Team «Rocky Mountain» mit Anja Hovorka und Aron Schelbert souverän den Sieg, vor Claudia Grassi und Loris Pellencini vom «RideUp.ch Enduro Team» und den Einheimischen Sibylle Stebler und Lucas Hofmann vom «Bikepark Färich». In der Kategorie «77+» der älteren Fahrer ging der Sieg an das Team «19Hunder-frücher» aus Hägendorf mit Dominik Betschart und Heinz Hostettler, vor den altbekannten «Tanner Twins» aus Eriswil, Jürg und Markus Tanner. In der mittlerweile bereits zum dritten Mal ausgetragenen Kategorie «Fun Teams» holte sich das Tessiner Team «Chiandussi Bike 1» den Sieg, vor den Deutschen «FoxDevilsWild».
Trotz den teilweise harten Fights auf der Strecke waren sich alle einig: Gewinnen ist bei diesem Plausch-Team-Event zweitrangig – denn der Hauptpreis ist schlicht ein breites Grinsen im Gesicht. Und den haben sich wohl auch diesmal fast alle geholt.
Neu lanciertes Kids Race als Highlight: Kinderteams strahlen um die Wette
Ein Novum war dieses Jahr das absolut einzigartige Team-Enduro-Rennen für Kinder, das am letzten Eventtag Premiere feierte. Es war ein einziges Highlight. Die über 40 Kinder zwischen 8 und 15 Jahren fuhren nicht nur, sondern strahlten auch regelrecht um die Wette. Das Niveau war bei den älteren Zweierteams schon ganz schön hoch, sie fuhren fast gleich schnell wie die Erwachsenen ins Ziel. Einige der Jüngeren bewiesen viel Sportsgeist, Kämpfen und Durchkommen war das Motto. In strömendem Regen, aber bei bester Stimmung durften die Sieger ihre Preise von Endura in Empfang nehmen. Aber eigentlich gab es beim Kids Race nur Gewinner: «Nachwuchsförderung ist für uns eine Herzensangelegenheit. Dass die Erstaustragung von «Enduro Team for Kids» den Kindern so viel Freude machte, erfüllt uns daher sehr», so Organisatorin Britta Wild von der Bike Academy Davos. «Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Ausgabe!»
Die Ranglisten von «Enduro Team for Kids» gibt es hier: https://timing.sportident.com/de/results/2022/enduro-team-for-kids
Loyalität von allen Seiten
Das Organisationskomitee zieht ein durchwegs positives Fazit: «Unser Ziel ist es, bei ‹Mondraker Enduro Team› erfahrenen Mountainbikern die schönsten Trails der Destination Davos Klosters zu zeigen», fasst Rennleiter Michi Wild zusammen. «Dies ist uns auch diesmal geglückt. Es war erneut ein fantastisches Mountainbike-Fest – und das schönste Kompliment ist, dass so viele Fahrer und Fahrerinnen immer wieder an unseren Anlass kommen!» Die Loyalität umfasst nicht nur die Rider, sondern auch Organisatoren, Helfer und gar Landwirte: «Ein Bauer hat seine Kühe mit Salz und Kraftfutter vom Trail gelockt und sass den halben Tag bei ihnen, damit wir freie Bahn hatten! Auch die Bergbahnen Davos Klosters, die den Event dank ihrem dichten Transportnetz überhaupt erst ermögli-chen, haben uns wieder super unter-stützt.» Der allergrösste Dank geht an die rund 60 freiwilligen Helfer und Helferinnen, ohne die der Anlass nicht durch-geführt werden könnte. «Sie sind die Seele unseres Events, viele von ihnen sind seit Jahren dabei. Und manche Rennfahrer kommen jeweils extra drei Tage früher, um vorab bei den Vorbereitungen zu helfen. Das ist alles andere als selbstverständlich, sondern einfach nur schön», freut sich Michi Wild.
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