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Auch Interimscoach Constantin kann nicht zaubern

Sion und Vaduz sind eindeutig die Verlierer der 25. Super-League-Runde. Der Neunte und der Zehnte liessen Heimspiele ungenutzt, in denen sie den Rückstand auf das Mittelfeld hätten verringern können.

Agentur
sda
14.03.21 - 21:14 Uhr
Fussball
Im Rhone-Derby gegen Servette konnte selbst Christian Constantin persönlich die Sittener Niederlage nicht abwenden
Im Rhone-Derby gegen Servette konnte selbst Christian Constantin persönlich die Sittener Niederlage nicht abwenden
KEYSTONE/SALVATORE DI NOLFI

Das vielbeachtete 1:1, das die Vaduzer am Samstag vor einer Woche aus dem Wankdorf mitnahmen, hat etwas an Glanz verloren. Am Sonntag ist die Ernüchterung ins Ländle zurückgekehrt. Vaduz verlor im Rheinpark 0:3 gegen Lugano - gegen eine Mannschaft, die in den vorangegangenen 24 Runden nur einmal (beim 3:0 in Sitten) mehr als zwei Tore in einem Spiel erzielte.

Mario Fricks Team hätte auf vier Punkte an Lugano herankommen können. Jetzt aber sind neun Punkte eine Differenz mit einem Gegenwert von drei Siegen. Erfahrungsgemäss haben die hintersten Teams jeglicher Meisterschaft Mühe, sich drei Siege zu verschaffen. Sowohl Vaduz als auch Sion haben fünf der bisherigen 25 Spiele gewonnen. Erhalten beide diese Kadenz aufrecht, werden lediglich noch je 2,2 Siege dazukommen.

Nach der Absetzung von Fabio Grosso hat Sions Präsident Christian Constantin gemäss den Bestimmungen drei Wochen Zeit, einen neuen Trainer mit UEFA-Pro-Lizenz zu finden und anzustellen. Für das nächste Meisterschaftsspiel, die Auswärtspartie gegen den FC Luzern vom Samstag, könnte Präsident Constantin seinen Interimscoach Constantin noch einmal beanspruchen - und den Sittener U16-Trainer Ugo Raczynski, Inhaber eines einfachen UEFA-Trainerzertifikats, als offiziellen Überbrücker vorschieben. Aber nach dem Match vom Sonntag fragt es sich, ob Constantin sich nicht vielmehr beeilen wird, um seinen nächsten richtigen Cheftrainer zu finden.

Denn so frustrierend das 0:3 gegen Lugano nach dem 1:1 in Bern für den FC Vaduz war, so frustrierend war für den FC Sion das 1:2 daheim gegen Servette, die erste Niederlage der Sittener in einem welschen Derby gegen Servette oder Lausanne-Sport seit dem Sommer 2019. Nachdem er seine Mannen am letzten Sonntag in Lausanne zum 3:1-Sieg gecoacht hatte, ist Christian Constantin bereits wieder an dem Punkt angelangt, an dem er von Fabio Grosso übernommen hatte: bei einer Niederlage im Tourbillon.

Keiner dürfte die Sittener Spieler so gut kennen wie der Präsident. Und obwohl er in früheren Jahrzehnten als Goalie und Ersatzgoalie das Geschäft in der NLA kennengelernt hat, kann selbst Constantin offenbar nicht jedes Wochenende den siegbringenden Mix in der Aufstellung finden. Deshalb ist es gut denkbar, dass Sions erst zweiter Cheftrainer dieser Saison - wer immer es sein wird - am Samstag in Luzern amten wird.

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