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«Es bleiben Erinnerungen für das Leben»

Kürzlich fand im st. gallischen Wildhaus das zehnte Königscamp statt, an dem 80 Kinder und Jugendliche von 10 bis 15 Jahren aus der ganzen Schweiz teilnahmen. Unter ihnen war als einziger Bündner der Glariser Lukas Müller.

Pascal
Spalinger
15.08.22 - 06:39 Uhr
Sport
Training unter der Ägide von Schwingerkönig Matthias Sempach.
Training unter der Ägide von Schwingerkönig Matthias Sempach.
zVg

Er habe ein Video zum Königscamp auf Youtube angeschaut, sei auf den Geschmack gekommen und habe sich angemeldet, erklärt der angehende Viertklässler auf Anfrage. Die grosse Schwierigkeit war dann, zu den Glücklichen zu gehören, die unter der Unmenge von Interessierten ausgewählt wurden, um mit diversen ehemaligen und aktuellen Spitzenschwingern eine lehrreiche Woche im Obertoggenburg zu verbringen. Schlussendlich gehörte Lukas zu den 80 Glücklichen, die teilnehmen konnten – notabene als einziger Bündner. «Es war natürlich cool, dass ich teilnehmen konnte», meint der Zehnjährige mit glänzenden Augen. Mitzubringen hatte er neben persönlicher Kleidung und anderen Utensilien seine eigene Schwingerhose.

Von den «Bösen» viel lernen können

Das traditionelle und vor allem einzige nationale Trainingslager für Nachwuchs-Schwinger fand heuer bereits zum zehnten Mal in Wildhaus statt. Nach dem Motto «Lerne von den Besten» leiten jeweils absolute Spitzenschwinger die täglichen Trainings. Heuer waren beispielsweise Schwingerkönig und Rekord-Kranzgewinner Nöldi Forrer, Kilchberg-Sieger Fabian Staudenmann, Schwingerkönig und TV-Experte Matthias Sempach, das Toggenburger Supertalent Werner Schlegel oder die beiden Bündner Kranzschwinger Armon und Curdin Orlik dabei. Selbstverständlich nutzte auch Lukas die Gelegenheit, sich als Autogrammjäger zu betätigen und diverse Selfies mit den besonders «Bösen» zu machen. Stolz präsentiert er sich beispielsweise mit Forrer oder Schlegel.

Selfie mit Schwingerkönig Nöldi Forrer.
Selfie mit Schwingerkönig Nöldi Forrer.
zVg

Trainiert wurde in zwei Gruppen – die einen vormittags, die anderen nachmittags. Dazu kam ein reichhaltiges Rahmenprogramm, das unter anderem aus Wandern und Baden bestand – sowie von einer Seilzieh-Lektion am letzten Lagermorgen. Dabei konnten die Nachwuchstalente von ihren Idolen stark profitieren, wie Lukas bestätigt: «Ich konnte sehr viel lernen und werde das Gelernte sicher an den nächsten Wettkämpfen anzuwenden versuchen».Besonders cool und lustig fand der Glariser die Trainings mit den Orlik-Brüdern sowie mit Matthias Sempach. «Diese Trainings sind Momente, die mir wohl mein Leben lang in Erinnerung bleiben werden», erklärt Lukas bestimmt. Und er findet es toll, dass sich die Bündner Brüder extra Zeit genommen hatten, die Teilnehmer in ihre «Trickkiste» schauen zu lassen.

«Jederzeit gerne wieder»

Lukas hat es im Königscamp so gut gefallen, dass er nicht nur selber jederzeit wieder hingehen würde, sondern die Teilnahme auch seinen Bündner Jungschwinger-Kollegen wärmstens empfiehlt – so sie denn das Glück haben, als Teilnehmer auserkoren zu werden. Für den Zehnjährigen geht es im September mit weiteren Schwingfesten weiter. Als Ziel hat er sich weitere Platzierungen in den besten Zehn gesetzt. Und wenn er dann mal das Alter erreicht hat, bei den Aktivschwingern mitzumachen, möchte er gerne einen eidgenössischen Kranz holen. «Vorerst möchte ich aber an den Jugendfesten so viele Zweige wie möglich gewinnen», schliesst der Glariser.

Müde, aber glücklich im Sägemehl.
Müde, aber glücklich im Sägemehl.
zVg
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