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Neuauflage des ewigen Duells

Am Freitag trifft der HC Davos erstmals seit vier Jahren wieder auf den EHC Kloten. Den Aufsteiger und den Rekordmeister verbindet eine lange Rivalität. 

Lars
Morger
22.09.22 - 17:00 Uhr
Eishockey
Rivalen: Davos-Stürmer Enzo Corvi checkt Klotens Vincent Praplan in einem Spiel 2018. 
Rivalen: Davos-Stürmer Enzo Corvi checkt Klotens Vincent Praplan in einem Spiel 2018. 
Bild Jürgen Staiger / Keystone

Erstmals seit dem 13. Januar 2018 trifft der HC Davos am Freitagabend im heimischen Eisstadion wieder auf den EHC Kloten. Damals unterlagen die Bündner zu Hause gleich 2:6. Die Ausgangslage ist heute aber ganz eine andere als damals. Bei den Zürcher Unterländern spielten damals Nationalspieler wie Denis Hollenstein, Vincent Praplan oder Patrick von Gunten. Im letzten Frühjahr stieg Kloten nach vier Jahren in der Zweitklassigkeit als 14. und letztes Team wieder in die National League auf. Dementsprechend sind die Klotener im Spiel gegen den HCD krasser Aussenseiter, auch wenn die Davoser keinen guten Saisonstart hinter sich haben. 

Das Duell zwischen den beiden Mannschaften ist die Neuauflage einer Rivalität, die besonders in den 2010er-Jahren gross war. Die Bündner und die Flughafenstädter begegneten sich neben den Qualifikationspartien auch immer wieder in den Play-offs. Wir schauen auf einige Duelle zwischen den beiden Teams zurück. 

Play-off-Final 2009

Auf der einen Seite war da Kloten, das sich mit acht Spielen locker für den Final qualifizierte. Auf der anderen Seite der HCD, der über die Maximaldistanz von 14 Spielen für die Finalqualifikation gehen musste. Kloten war in dieser Serie der grosse Favorit – am Schluss musste aber die Finalissima am Ostermontag in der Flughafenstadt über den Meister entscheiden. Dem HCD gelang mit dem knappen 2:1-Sieg Historisches. Davos ist bis heute das einzige Team, das je über 21 Spiele Meister wurde – und Kloten musste weiter auf den ersten Titel seit 1996 warten. 

Play-off-Viertelfinal 2010

Im Folgejahr trafen sich die beiden Teams schon wieder zum heissen Tanz in den Play-offs. Diesmal aber nicht im Final, sondern bereits in der ersten Runde. Kloten behielt diesmal das bessere Ende für sich, gewann die Serie 4:2 und scheiterte im Halbfinal am späteren Meister Bern. 

Play-off-Final 2011

Zum dritten Mal in Folge trafen Kloten und Davos in einer Play-off-Serie aufeinander. Diesmal wieder im Final. Der HCD, der in jener Saison als Qualifikationssieger einen neuen Punkterekord aufgestellt hatte (einen Punkt mehr als Kloten), war mit einer 3:0-Führung auf sicherem Weg zum Meistertitel. Kloten kam nochmals auf 2:3 in der Serie heran, musste sich in Spiel 6 zu Hause aber geschlagen geben und den Bündnern zum 30. Meistertitel gratulieren. 

Play-off-Viertelfinal 2014

Drei Jahre später hiess das Play-off-Duell wieder Kloten gegen Davos. Die favorisierten Flughafenstädter setzten sich aber am Schluss dank eines Sieges in Spiel 6 in Davos 4:2 durch und stiessen bis in den Play-off-Final vor, wo die ZSC Lions aber zu stark waren. Es war bis heute Klotens letzter Finalauftritt. 

Play-off-Viertelfinal 2016

Der HCD als amtierender Meister und Qualifikationszweiter ging als deutlicher Favorit in diese Serie gegen Kloten. Dieser Rolle wurden die Davoser auch gerecht und kegelten die Klotener gleich mit 4:0 aus der Meisterschaftsentscheidung. Es war das letzte Mal bisher, dass die beiden Mannschaften in einer Play-off-Serie aufeinandertrafen. 

Lars Morger arbeitet seit 2022 als Redaktor Sport mit Schwerpunkt Eishockey und Schwingen für die Sportredaktion der «Südostschweiz»-Medienfamilie.

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