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Kanadier mit wundersamer Wende gegen Schweden

Die Halbfinals an der Eishockey-WM lauten Finnland gegen USA und Kanada gegen Tschechien. Aus der Gruppe A kam nur Kanada weiter - und auch das nur dank eines späten Kraftakts.

Agentur
sda
26.05.22 - 22:07 Uhr
Eishockey

Die Nordamerikaner bezwangen in den Viertelfinals Schweden nach einer unglaublichen Wende mit 4:3 nach Verlängerung. Wie schon vor einem Jahr hatten die Kanadier in der Gruppenphase nicht wirklich überzeugt. Wenn es zählt, können sie jedoch einen Gang höher schalten. In Riga holten sie zum 27. Mal den WM-Titel, nun stehen sie zumindest in den Halbfinals.

Lange deutete alles auf einen Sieg der Schweden hin. Der Zuger Stürmer Carl Klingberg brachte die Skandinavier bereits nach 87 Sekunden in Führung, in der 8. Minute erhöhte William Nylander auf 2:0. Im Mitteldrittel bauten die Skandinavier die Führung trotz 1:19 Torschüssen (!) gar noch weiter aus. Das Tor erzielte Max Friberg (29.).

Nach dem 1:3 durch Ryan Graves (42.) überstürzten sich in der Schlussphase die Ereignisse. Pierre-Luc Dubois und Mathew Barzal (an seinem 25. Geburtstag) glichen in der 59. Minute innerhalb von 30 Sekunden zum 3:3 aus. Bei beiden Toren agierten die Kanadier ohne Torhüter, beim 2:3 sass zudem der Schwede Rasmus Dahlin auf der Strafbank. Nach 25 Sekunden der Overtime musste dann mit Nylander erneut ein Skandinavier in die Kühlbox. 18 Sekunden später gelang Drake Batherson nach brillanter Vorarbeit von Barzal der kanadische Siegtreffer. Schweden scheiterte zum dritten Mal in Serie an einer WM vor den Halbfinals; vor einem Jahr überstanden sie gar die Vorrunde nicht.

Tschechien dank starkem Powerplay

Die Tschechen benötigten gegen Deutschland nicht viel mehr Zeit wie die Schweden, um 2:0 (11.) vorne zu liegen. Beide Treffer schossen David Pastrnak (3.) respektive Roman Cervenka im Powerplay. Auch das 3:0 (33.) gelang David Krejci in Überzahl. Die Osteuropäer nutzten alle Überzahlchancen gegen die Deutschen aus.

Im Gegensatz zu den Schweden liessen die Tschechen in der Folge nichts mehr anbrennen. Nach dem 1:3 der Deutschen durch Moritz Seider (54.), die DEB-Auswahl spielte zu diesem Zeitpunkt ohne Goalie, machte Jiri Smejkal 110 Sekunden vor dem Ende mit einem Schuss ins leere Gehäuse zum 4:1-Schlussstand alles klar. Der bei den Rapperswil-Jona Lakers tätige Cervenka liess sich nebst dem Tor zwei Assists gutschreiben und totalisiert nun 14 Skorerpunkte (vier Treffer).

Finnen auf Kurs

Den Kurs hielten auch die finnischen Gastgeber. Die Finnen gerieten in Tampere in den ersten 15 Minuten gegen die Slowakei 0:2 in Rückstand, korrigierten diesen Fehlstart aber mit dem Ausgleich bis zur 24. Minute. Sakari Manninen brachte Finnland nach 44 Minuten erstmals in Führung. In der Schlusssekunde gelang Saku Mänalanen mit einem Schuss ins leere Tor das 4:2.

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