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Mit sieben Neuen zu logischen Zielen

Mit vier neuen Ausländern und drei neuen Schweizern steigt der HC Davos am nächsten Dienstag mit dem Heimspiel gegen Kloten in die neue Meisterschaft. Der Rückblick auf die gelungene Debütsaison von Headcoach Josh Holden ergibt die ersten Ziele: erneut die direkte Playoff-Qualifikation und die Titelverteidigungam Spengler Cup.

Davoser
Zeitung
16.09.24 - 07:00 Uhr
Eishockey
Gemeinsam von Rögle zum HCD: Simon Ryfors (links) und Adam Tambellini.
Gemeinsam von Rögle zum HCD: Simon Ryfors (links) und Adam Tambellini.
Der Kanadier Adam Tambellini und der Schwede Simon Ryfors kamen aus Schweden zum HCD. Die Beiden verstehen sich bereits. Sie stürmten letzte Saison für Rögle in der gleichen Linie und trugen ihren Teil zum Vorstoss des Klubs bis in den Playoff-Final bei. Verteidiger Julius Honka kennt das Schweizer Eishockey schon. Der Finne spielte letzte Saison für den SC Bern. Zwischendurch gewann er als Leihspieler mit Genf-Servette die Champions League. Und am Spengler Cup trug er die Farben des HC Ambri-Piotta. Die bisherigen HCD-Ausländer Klas Dahlbeck, Joakim Nordström und Goalgetter Matej Stransky – im Frühling Weltmeister mit Tschechien – mitgerechnet, verpflichtete Davos Anfang September mit dem Tschechen Filip Zadina einen weiteren «Söldner». Die Suche wurde zuletzt prioritär behandelt, da Nordström noch immer unter den Folgen einer Hirnerschütterung aus dem letzten Playoff-Viertelfinal leidet.

Viel hängt wieder von Sandro Aeschlimann ab

Trotz aller Transfers wird mit Blick auf die anzustrebende direkte Playoff-Qualifikation – mindestens Platz 6 am Ende der Regular Season – erneut sehr viel von der Davoser Defensive und Torhüter Sandro Aeschlimann abhängen. Er trumpfte in der letzten Spielzeit mit einer durchschnittlichen Abwehrquote von 93 Prozent aller Schüsse konstant gross auf. Als zweiter Torhüter spielt neu der bisherige Zuger Luca Hollenstein für den HCD.

Füllen muss Davos die Lücke, die Dominik Egli in der Verteidigung durch seinen Wechsel nach Schweden zu Frölunda Göteborg hinterlassen hat. Er buchte in der letzten Qualifikation 35 Skorerpunkte, am drittmeisten des ganzen Teams, und wurde auch in der Defensive immer wertvoller. Dass Egli nicht durch einen anderen Schweizer Spieler eins zu eins ersetzt werden kann, war klar. HCD-Sportchef Jan Alston sagt dazu: «Wir haben Nico Gross vom EV Zug und Julius Honka geholt, zwei verschiedene Spielertypen, die beide sehr gute Verteidiger sind.» Sie sollen helfen, Eglis Abgang zu kompensieren, wie dies auch der Rest der HCD-Verteidigung im Kollektiv machen muss. Mit den beiden WM-Silbermedaillengewinnern Sven Jung und Michael Fora sowie dem Schweden Klas Dahlbeck kann die Abwehr weiter auf bewährte Eckpfeiler zählen.

Andres Ambühl vor weiterem Rekord

Im Angriff verzögert sich das Comeback des mit grossen Erwartungen verpflichteten Tino Kessler. Der Flügelstürmer, der seit Anfang 2020 für Biel stürmte, sich dort zu einem Leistungsträger entwickelte und nun zu seinem Stammklub zurückkehrte, erlitt in der Vorbereitung eine Fussverletzung. Er fällt bis Mitte November aus. Nach wie vor Vorbild und die grosse Vorzeigefigur ist beim HCD Andres Ambühl. Der unverwüstliche Captain feiert diese Woche seinen 41. Geburtstag. Nach der letzten Saison wurde der Ur-Davoser bereits zum achten Mal zum beliebtesten Eishockeyspieler in der Schweiz gewählt. In Kürze wird Ambühl mit den meisten Partien in der obersten Schweizer Spielklasse einen neuen imposanten Rekord aufstellen. Zur aktuellen Bestmarke des Berners Beat Gerber (1270) fehlen dem HCD-Vorzeigeprofi nur noch acht Spiele.

Kompetitiv aber dünn besetztes Kader

In der sehr ausgeglichenen National League wird es für den HCD erneut nicht einfach, sich direkt für die Playoffs zu qualifizieren. Das Kader ist zweifellos kompetitiv, aber nicht besonders tief besetzt. Das birgt Gefahr bei zahlreichen gleichzeitigen Ausfällen. Ohne das extreme Verletzungspech hätte der HCD im letzten Frühling im Playoff-Viertelfinal gute Chancen gehabt, Lausanne auszubooten. Ausfälle bieten aber auch Chancen für die Jungen. Wie man diese nützen kann, zeigte Rico Gredig. Der Davoser Junior fiel in seinen ersten 28 NL-Partien so positiv auf, dass er im letzten NHL-Daft im Sommer von den New York Rangers gezogen wurde.

Hansruedi Camenisch

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