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Berner Paradelinie entscheidet Schützenfest

In einem spektakulären Spiel gewinnt der SC Bern in Biel 5:3 und verkürzt in der Viertelfinal-Serie auf 1:2. Dominik Kahun glänzt als Doppel-Torschütze.

Agentur
sda
18.03.23 - 22:21 Uhr
Eishockey
Spektakuläres Berner Derby: Zum ersten Mal in der Serie hielt der SC Bern dem Ansturm des Qualifikationszweiten Biel stand
Spektakuläres Berner Derby: Zum ersten Mal in der Serie hielt der SC Bern dem Ansturm des Qualifikationszweiten Biel stand
KEYSTONE/PETER KLAUNZER

Hat SCB-Coach Toni Söderholm den Schlüssel zur Wende in der Serie gegen Biel gefunden? Der Finne verzichtete nicht, wie von manchen gefordert, auf seinen umstrittenen und kaum zu disziplinierenden Topskorer Chris DiDomenico. Stattdessen vereinte er seine drei besten Offensivleute DiDomenico, Oscar Lindberg und Dominik Kahun in einer Linie - und diese lieferte ab.

Elf Minuten vor Schluss traf der Deutsche Kahun mit einem Schuss in den Winkel zu dritten Führung der Stadtberner - und diese hatte dann in dem Schlagabtausch Bestand. Diesmal waren es nämlich die Bieler, die in der Folge die Nerven verloren und sich durch eine Fünfminuten-Strafe gegen Mike Künzle selber schwächten. So fiel nur noch das 5:3 durch Simon Moser in der Schlussminute ins leere Tor.

Bei Biel stand Joren van Pottelberghe anstelle des finnischen Olympiasiegers Harri Säteri, der eben Vater geworden ist, im Tor - und Van Pottelberghe musste sich wie im falschen Film vorgekommen sein. Vor dem Doppel-Torschützen Kahun, der in der 36. Minute bereits zum 1:1 getroffen hatte, hatte nämlich bereits Thierry Bader mit einem Hammer ins Lattenkreuz brilliert.

Am Ende spielte der Lapsus des ansonsten starken SCB-Goalies Philip Wüthrich beim 3:3 ebenso keine Rolle wie Gaëtan Haas' Doppelpack. Die Spannung ist nach dieser eklatanten Leistungssteigerung der Berner in der Serie zurück. Die Bieler werden sich ungern an 2019 zurückerinnern, als sie gegen den SCB eine 2:0-Führung vergeigt hatten.

Telegramm:

Biel - Bern 3:5 (0:0, 2:2, 1:3)

6562 Zuschauer. - SR Stolc (SVK)/Hürlimann, Cattaneo/Duc. - Tore: 22. Künzle (Cunti) 1:0. 36. (35:20) Kahun (Untersander/Powerplaytor) 1:1. 36. (35:57) Vermin (Loeffel) 1:2. 40. (39:14) Haas (Olofsson) 2:2. 43. (42:26) Bader 2:3. 44. (43:30) Haas (Hofer) 3:3. 49. Kahun (Lindberg, DiDomenico) 3:4. 60. (59:53) Moser (Scherwey) 3:5 (ins leere Tor). - Strafen: 3mal 2 plus 5 Minuten (Künzle) plus Spieldauer (Künzle) gegen Biel, 3mal 2 Minuten gegen Bern. - PostFinance-Topskorer: Rajala; DiDomenico.

Biel: van Pottelberghe; Rathgeb, Lööv; Yakovenko, Grossmann; Schneeberger, Forster; Delémont; Hofer, Haas, Olofsson; Kessler, Sallinen, Rajala; Brunner, Cunti, Künzle; Froidevaux, Sheahan, Hischier; Tanner.

Bern: Wüthrich; Untersander, Teves; Loeffel, Zgraggen; Goloubef, Colin Gerber; Beat Gerber, Henauer; DiDomenico, Lindberg, Kahun; Vermin, Bader, Scherwey; Fahrni, Sceviour, Moser; Baumgartner, Brügger, Ritzmann.

Bemerkungen: Biel ohne Säteri (überzähliger Ausländer), Bern ohne Sven Bärtschi, Lehmann (beide verletzt), Ennis, Gelinas und Karhunen (alle überzählige Ausländer). Biel von 58:12 bis 59:53 ohne Torhüter.

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