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Die Goalies in der Region spannen zusammen

«Goalie-Zusammenarbeit in der Region» nennt sich das Projekt, welches Peter Mettler und Fabian Balmer ins Leben gerufen haben.

Davoser
Zeitung
06.12.21 - 12:00 Uhr
Eishockey
Fabian Balmer (l.) und Peter Mettler wollen die Goalies der Region weiterbringen.
Fabian Balmer (l.) und Peter Mettler wollen die Goalies der Region weiterbringen.
HCD-Onlineredaktion

Die Torhüter aus der Region stärker fördern, so lässt sich das Projekt grob erklären. Dahinter steckt natürlich mehr, wie Peter Mettler und Fabian Balmer beim genauen Hinhören erklären. Fabian Balmer hat als Goalieverantwortlicher des HCD-Nachwuchs den Lead im Projekt, Peter Mettler als Goaliecoach der ersten Mannschaft wird ihm mit seinem Know-How zur Verfügung stehen. «Wir wollen und müssen in der Region enger zusammenarbeiten», ist sich Balmer sicher. Auch Mettler pflichtet dem bei: «Je mehr Qualität wir in die Ausbildung der jungen Torhüter bringen, desto besser werden sie». Deswegen führen Balmer und Mettler künftig Spezialtrainings am Samstagmorgen ein. Jeder Goalie aus der Region hat die Möglichkeit, sich anzumelden und von den verschiedenen Goaliecoaches zu profitieren. Natürlich sind auch Balmer und Mettler selbst mit dabei. 

Jeder spielt auf dem für ihn besten Niveau

In intensivem Austausch mit dem EHC Chur, dem HC Prättigau-Herrschaft und dem EHC Lenzerheide-Valbella soll an den Fähigkeiten der Goalies geschraubt werden. Konkret heisst das, jeder Goalie spielt auf dem Niveau, das für seine Entwicklung am besten ist. «Ein 13-Jähriger beispielsweise, der in Chur wohnt, soll in diesem Alter auch in Chur spielen. Er soll kurze Wege ins Training haben und sich so in seinem gewohnten Umfeld entwickeln können. «Wir bieten ihm aber das Spezialtraining am Samstagmorgen an, wo der junge Goalie sich verbessern kann - zudem prüfen wir in Gesprächen mit den Verantwortlichen von Chur, ob es für den 13-Jährigen Sinn ergibt, noch ein weiteres Spezialtraining in Davos zu absolvieren. So würde der junge, talentierte Goalie schon in den Genuss von 1-2 zusätzlichen spezifischen Trainings pro Woche kommen», konkretisiert Balmer. Der Spieler und seine Entwicklung sollen dabei immer im Zentrum stehen. 

U15 als wegweisende Stufe

Bis zur Stufe U15 werden die beiden Coaches zusätzlich versuchen, den gleichen Ausbildungsfaden in den jeweiligen Clubs zu verankern, «damit ab U15 alle Goalies den gleichen Ausbildungsstand haben», erläutert Mettler. Schlussendlich ist diese Stufe sehr wegweisend. Die Schule, der Sport, das Privatleben - alles will miteinander kombiniert werden. «Und da kommt der Knackpunkt», sagt Balmer und erklärt weiter: «Das wird vereinzelt Gegenwind geben. Es sollen aber niemandem Torhüter weggenommen werden. Deshalb der enge Austausch mit den Partnerteams. Wenn Prättigau drei Torhüter hat und Lenzerheide nur einen, dann soll einer von Prättigau zu Lenzerheide gehen und da zu Spielpraxis kommen – wenn es sich mit der privaten Ausbildung vereinbaren lässt», präzisiert Balmer die optimale Lösung. Für Mettler ist aber auch klar: «Wollen wir einen Torhüter aus der Region in der ersten Mannschaft haben, muss der bestenfalls schon ab U15 unter unseren Augen trainieren. Sollte dies nicht der Fall sein, dann haben wir ihn wenigstens auf unserem Radar und können ihn gezielt auf die nächsten Aufgaben vorbereiten».

Wie ein guter Wein muss auch dieses Projekt zuerst ein wenig reifen und alle Beteiligten sollen ein gutes Gefühl haben. Der Startschuss war am 4. September und die Rückmeldungen bis anhin sehr positiv. «Es war super, wir haben uns sehr gefreut», sagen Balmer und Mettler. «Wir hoffen, dass schon in naher Zukunft ein waschechter Eisheimischer beim HCD zwischen den Pfosten steht.»

Bestehende Strukturen überprüfen

Parallel zum regionalen Goalieprojekt läuft ein weiteres, kantonales Projekt in Zusammenarbeit mit GR Hockey, bei welchem es in erster Linie darum geht, die bestehenden Strukturen innerhalb des Kantonalverbandes zu überprüfen und kantonale Konzepte für Führung, Ausbildung, Finanzen und Kommunikation zu erarbeiten. Diese beiden Projekte sind gut miteinander kombinierbarund verfolgen beide das Ziel, jungeTalente aus dem Kanton optimal zufördern und dass die Vereine untereinander von ihrem jeweiligen Know-howprofitieren können.

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