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HCD-Serie endet spektakulär

Der HC Davos liegt gegen Fribourg-Gottéron nach rund einer halben Stunde mit 0:5 zurück – und schnuppert plötzlich am Punktgewinn. Am Ende gibts beim 6:7 dennoch die erste Niederlage nach sechs Siegen

Roman
Michel
31.01.21 - 18:23 Uhr
Eishockey
SCHWEIZ EISHOCKEY FRIBOURG DAVOS
Fribourg Gottéron jubelte am Sonntag einmal mehr als der HCD.
KEYSTONE

Vor zweieinhalb Wochen hat der HC Davos Fribourg-Gottéron beim letzten Aufeinandertreffen in den Startminuten überfahren. 3:0 nach 115 Sekunden, 4:0 nach der Hälfte des ersten Drittels. Und jetzt? Sorgt Gottérron in den Startminuten für die Musik, liegt nach zwölf Minuten bereits mit zwei Längen in Front. Und als Mauro Jörg nur 13 Sekunden nach der ersten Pause auf 3:0 erhöht, scheint dies bereits die Vorentscheidung.

Wenns nicht läuft, kommt auch noch Pech dazu. Beim Versuch, zu klären, schiebt Benjamin Baumgartner die Scheibe nach einer halben Stunde über die eigene Torlinie. Erst nach dem 0:5 durch Nathan Marchon meldet sich auch der HCD auf der Resultattafel an. Frehners Treffer kommt aus dem Nichts – doch nur zwei Minuten später doppelt Marc Aeschlimann mit dem 2:5 nach. Alles nur Resultatkosmetik? Nein! Nach 63 Sekunden trifft Valentin Nussbaumer im Schlussdrittel zum 3:5. Und nur eine Minute später liegt die Scheibe schon wieder im Netz. 4:5.

Dann klingelts im Minutentakt. Erst hinter Aeschlimann. Hinter Berra. Dann wieder hinter Aeschlimann. Wieder hinter Berra. Und wieder hinter Aeschlim... oder doch nicht. Wegen einer Torhüterbehinderung entscheiden die Schiedsrichter knapp fünf Minuten vor dem Ende auf «No Goal». Es bleibt beim 6:7 aus Davoser Sicht.

Die Tore 🎯

9. Minute: Yannick Herren, 0:1. Ein typischer Powerplay-Treffer. Brodin nimmt HCD-Goalie Aeschlimann die Sicht, Herren trifft aus der Distanz.

12. Minute: Killian Mottet, 0:2. Mottet trifft. Die Hälfte des Tores gehört aber Bykov. Der Routinier spielt die Scheibe hinter dem Tor in den Slot. Dort steht kein Davoser bei Torschütze Mottet.

21. Minute: Mauro Jörg, 0:3. Die HCD-Defensive noch im Pausenmodus. Der Ex-Davoser erhöht nach nur 13 Sekunden im Mittelabschnitt auf 3:0.

30. Minute: Andrey Bykov, 0:4. Jetzt wirds richtig bitter. Aeschlimann lässt einen Abschluss von Bykov über seine Schulter rutschen. Baumgartner versucht zu klären – und spediert die Scheibe über die eigene Torlinie.

33. Minute: Julien Sprunger, 0:5. Gottéron macht in diesem Tempo weiter. Ein Schuss von Sprunger rutscht unter Aeschlimann hindurch ins Tor. 

34. Minute: Yannick Frehner, 1:5. Endlich meldet sich der HCD auf der Resultattafel zum Dienst. Frehner zieht einfach mal ab – und überrascht damit Gottéron-Goalie Berra.

36. Minute: Marc Aeschlimann, 2:5. Berra lässt einen Schuss von Guerra abprallen, Aeschlimann steht goldrichtig und muss bloss noch einschieben.

42. Minute: Valentin Nussbaumer, 3:5. Hoppla, geht da noch was? Berra kann einen Schuss von Ullström nicht kontrollieren, Nussbaumer stochert die Scheibe über die Linie.

43. Minute: Marc Wieser, 4:5. Zuckerpass von Ambühl. Wieser steht plötzlich ganz alleine vor Berra und verwertet ohne Mühe.

45. Minute: Christopher DiDomenico, 4:6. Die prompte Antwort des Heimteams. DiDomenico taucht im Powerplay alleine vor Aeschlimann auf.

47. Minute: Fabrice Herzog, 5:6. Valentin Nussbaumer spielt die Scheibe quer durch die gegnerische Zone, Herzog trifft eiskalt.

48. Minute: Benoit Jecker, 5:7. Der Verteidiger zieht von der blauen Linie ab – und trifft erstmals in dieser Saison.

54. Minute: Marc Wieser, 6:7. Was ist denn hier los? Wieser kann erneut verkürzen.

Der Aufreger 😲
Der HCD läuft in Freiburg nur mit zwei Ausländern auf. Aaron Palushaj ist nach dem Check gegen seinen Kopf im Spiel gegen Langnau noch nicht zu 100 Prozent einsatzfähig. Magnus Nygren meldet sich mit Grippesymptomen ab. Corona-Alarm in Davos? Nein. Der Schwede sei zwei Mal negativ auf das Virus getestet worden, beruhigt der Klub.

Der Beste 👍🏼
Valentin Nussbaumer. Der 20-Jährige stemmt sich gegen die Niederlage. Schiesst das zwischenzeitliche 3:5 und legt später beim Treffer von Herzog herrlich auf.  

Der Schlechteste 👎🏼
Die HCD-Defensive im Kollektiv. Schläft beim 0:2, beim 0:3 und beim 0:5. Der kranke Nygren fehlt an allen Ecken und Enden.  

Ausblick 🔜
Volle Woche für den HCD. Am Dienstag empfangen die Bündner die ZSC Lions, am Freitag kommt «Lieblingsgegner» Rapperswil-Jona Lakers und am Sonntag steht die weite Reise nach Genf zu Servette auf dem Programm.

Roman Michel ist Leiter Sport. Er arbeitet als Sportreporter und -moderator bei TV Südostschweiz. Weiter schreibt er für die gemeinsame Sportredaktion der Zeitung Südostschweiz und suedostschweiz.ch. Roman Michel studierte Journalismus und Organisationskommunikation und arbeitet seit 2017 für die Medienfamilie Südostschweiz.

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