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Lausanne unterliegt im Léman-Derby

Lausanne verpasst in der National League den Sprung an die Tabellenspitze. Die Waadtländer verlieren zu Hause gegen Genève-Servette 2:3 und kassieren die erste Meisterschaftsniederlage nach 7 Siegen.

Agentur
sda
04.12.20 - 23:51 Uhr
Eishockey
Die entscheidende Szene: Linus Omark trifft.
Die entscheidende Szene: Linus Omark trifft.
KEYSTONE/SALVATORE DI NOLFI

Zwar holte der LHC ein 0:2 auf, auf das 3:2 von Linus Omark in der 57. Minute hatte das Heimteam aber keine Antwort mehr. Der schwedische Liga-Topskorer erzielte seinen achten Treffer und den 20. Skorerpunkt insgesamt in der laufenden Meisterschaft. Lausanne liegt nach dieser Niederlage weiterhin einen Punkt hinter Leader ZSC Lions.

Bern erlitt im zweiten Spiel unter Trainer Mario Kogler die erste Niederlage. Einen Tag nach dem 2:1-Sieg nach Verlängerung gegen den EV Zug verloren die Berner gegen den gleichen Gegner 1:4. Zwei der ersten drei Tore erzielten die Gäste im Powerplay, das 4:1 von Carl Klingberg, der erstmals in dieser Saison in der National League punktete, war ein Schuss ins leere Gehäuse. Die Zuger feierten in der zwölften Partie den neunten Sieg und sind nach Verlustpunkten die Nummer 1 der Liga.

Für Davos setzte es nach zuletzt zwei Siegen gegen die Rapperswil-Jona Lakers wieder einen Dämpfer ab. Die Bündner unterlagen Ambri-Piotta zu Hause 4:6. Für die Leventiner war es der erste Auswärtssieg nach fünf Niederlagen.

Matchwinner Omark

Zwar gab Genève-Servette in Lausanne eine 2:0-Führung aus der Hand, dank Liga-Topskorer Linus Omark setzten sich die Gäste aber doch noch 3:2 durch. Der Schwede liess den Lausanner Keeper Tobias Stephan in der 57. Minute herrlich aussteigen und markierte seinen achten Treffer und den 20. Skorerpunkt insgesamt in dieser Saison in der National League.

Für den LHC war es die erste Niederlage in der Meisterschaft nach sieben Erfolgen. Dass die Siegesserie gegen Servette zu Ende ging, erstaunt nicht. Die Genfer sind alles andere als ein Lieblingsgegner der Lausanner, bezwangen die Waadtländer zum neunten Mal in den letzten zehn Duellen. Am Dienstag hatten sie im Cup-Viertelfinal 1:0 nach Penaltyschiessen gewonnen.

Noah Rod (8.) und Eric Fehr mit seinem neunten Saisontreffer (25.) hatten Servette 2:0 in Führung gebracht. Zehn Minuten nach dem 1:2 von Floran Douay (29.) vergab Joël Vermin mit einem verschossenen Penalty die grosse Chance auf das 3:1. Das rächte sich nicht, obwohl Denis Malgin in der 49. Minute mit einer sehenswerten Einzelaktion der Ausgleich gelang.

Nättinen schiesst Ambri zum Sieg

Julius Nättinen - wer auch sonst - war entscheidend daran beteiligt, dass Ambri-Piotta mit dem 6:4 in Davos zum ersten Auswärtssieg nach fünf Niederlagen kam. Der Finne erzielte im elften Meisterschaftsspiel für die Leventiner die Tore 13 und 14. Nach dem 1:0 nach genau 31 Minuten schoss er auch das letztendlich entscheidende 5:2 (54.). Zudem liess er sich beim 6:3 von Dominic Zwerger (59.), einem Schuss ins leere Gehäuse, einen Assist gutschreiben.

Mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend stoppte Nättinen den Schwung der Davoser. Diese hatten mit einem Doppelschlag von Andres Ambühl innert 74 Sekunden von 0:4 (48.) auf 2:4 (52.) verkürzt. Es waren für den 37-jährigen Routinier die Skorerpunkte 7 und 8 in den letzten drei Partien.

Das Spiel hatte mit einer Verspätung von 20 Minuten begonnen, weil Ambri-Piotta nicht rechtzeitig angekommen war - der Winter lässt grüssen.

Telegramme:

Lausanne - Genève-Servette 2:3 (0:1, 1:1, 1:1)

1 Zuschauer. - SR Wiegand/Urban (AUT), Obwegeser/Burgy. - Tore: 8. Rod (Winnik, Völlmin) 0:1. 25. Fehr (Winnik, Karrer) 0:2. 29. Douay (Frick) 1:2. 49. Malgin (Grossmann, Douay) 2:2. 57. Omark (Damien Riat) 2:3. - Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Lausanne, 3mal 2 Minuten gegen Genève-Servette. - PostFinance-Topskorer: Kenins; Omark.

Lausanne: Stephan; Genazzi, Barberio; Heldner, Frick; Grossmann, Marti; Krueger, Antonietti; Gibbons, Malgin, Hudon; Bertschy, Emmerton, Kenins; Bozon, Jooris, Almond; Jäger, Froidevaux, Douay.

Genève-Servette: Descloux; Jacquemet, Tömmernes; Karrer, Le Coultre; Völlmin, Mercier; Arnaud Riat, Kast; Damien Riat, Vermin, Omark; Rod, Fehr, Winnik; Moy, Smirnovs, Miranda; Fritsche, Berthon, Vouillamoz.

Bemerkungen: Lausanne ohne Maillard (verletzt) und Conacher (überzähliger Ausländer), Genève-Servette ohne Maurer, Patry und Richard (alle verletzt). Lausanne ab 58:40 ohne Torhüter.

Davos - Ambri-Piotta 4:6 (0:0, 0:2, 4:4)

50 Zuschauer. - SR Piechaczek (GER)/Borga, Gnemmi/Pitton. - Tore: 31. Nättinen (Zwerger) 0:1. 37. Grassi (Rohrbach, Ciaccio) 0:2. 46. Müller (Zwerger, Fischer) 0:3. 48. Flynn (Horansky, Hächler) 0:4. 51. (50:44) Ambühl (Paschoud) 1:4. 52. (51:58) Ambühl 2:4 (Penalty). 54. Nättinen 2:5. 57. Jung (Corvi, Baumgartner) 3:5. 59. (58:32) Zwerger (Nättinen, Ngoy) 3:6 (ins leere Tor). 60. (59:59) Baumgartner (Jung) 4:6. - Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Davos, 7mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta. - PostFinance-Topskorer: Ambühl; Nättinen.

Davos: Mayer; Nygren, Jung; Guerra, Paschoud; Kienzle, Heinen; Barandun, Meyer; Ambühl, Corvi, Lindgren; Marc Wieser, Thornton, Hischier; Turunen, Baumgartner, Knak; Frehner, Marc Aeschlimann, Egli.

Ambri-Piotta: Ciaccio; Fora, Ngoy; Hächler, Fischer; Fohrler, Pezzullo; Zaccheo Dotti; Kneubuehler, Flynn, Horansky; Nättinen, Müller, Zwerger; Rohrbach, Novotny, Dal Pian; Trisconi, Kostner, Grassi; Goi.

Bemerkungen: Davos ohne Du Bois, Palushaj, Rubanik, Stoop, Dino Wieser (alle verletzt) und Herzog (gesperrt), Ambri-Piotta ohne Bianchi, D'Agostini, Isacco Dotti und Incir (alle verletzt). Davos von 57:26 bis 58:32 ohne Torhüter.

Resultate/Rangliste

Resultate: Davos - Ambri-Piotta 4:6 (0:0, 0:2, 4:4). Lausanne - Genève-Servette 2:3 (0:1, 1:1, 1:1). Bern - Zug 1:4 (0:1, 0:2, 1:1).

Rangliste: 1. ZSC Lions 15/29 (51:44). 2. Lausanne 13/28 (41:28). 3. Zug 12/26 (38:28). 4. Genève-Servette 13/25 (43:27). 5. Fribourg-Gottéron 14/24 (38:43). 6. Lugano 12/20 (36:31). 7. Ambri-Piotta 15/17 (33:45). 8. Rapperswil-Jona Lakers 16/17 (40:46). 9. Biel 12/15 (37:42). 10. Bern 14/15 (32:38). 11. Davos 11/13 (44:43). 12. SCL Tigers 11/8 (21:39).

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