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Vier Schützen kommen dem Maximum nahe

Der Kanton Glarus verzeichnet am Eidgenössischen Feldschiessen im Vergleich zu den Vorjahren eine leichte ­Zunahme. Das Punktemaximum wird aber weder mit dem Gewehr noch mit der Pistole erreicht.

Südostschweiz
06.06.23 - 04:30 Uhr
Sport
Das Feldschiessen hat wieder mehr Schützen in die Stände gelockt als auch schon.
Das Feldschiessen hat wieder mehr Schützen in die Stände gelockt als auch schon.
Bild Hans Speck

von Hans Speck und Ruedi Gubser

Auf verschiedenen Schiessplätzen im Kanton Glarus fand über das Wochenende das Eidgenössische Feldschiessen statt. Das grösste Schützenfest der Welt kann auf eine über 130-jährige Tradition zurückblicken. Dabei wird auf nationaler Ebene eine der ältesten Schiesstraditionen mit Geselligkeit und Sportlichkeit zelebriert. Im Kanton Glarus beteiligten sich insgesamt 778 Schützinnen und Schützen am Feldschiessen. Das sind 13 mehr als im Vorjahr. Dieses Plus liegt an den Pistolenschützen, die mit 168 Teilnehmenden eine Zunahme von 17 verzeichneten, während die Gewehrabteilung über 300 Meter einen Rückgang von vier Personen vermeldete. Schweizweit dürften rund 125’000 Schützinnen und Schützen am Feldschiessen teilnehmen.

Kein Glarner Maximumsresultat

Sowohl mit dem Gewehr als auch mit der Pistole (25 und 50 Meter) wurden im Glarnerland keine Maximumresultate erzielt. Ihnen am nächsten kamen über 300 Meter Ruedi Feldmann (SG Ennenda), Thomas Dürst (Obstalden) und Emil Markus Rüegg (SG Leuggelbach) mit je 71 Punkten. Mit der Pistole verpasste Christof Zentner (PC Engi) mit 179 Punkten das Maximum ebenfalls nur um einen Punkt. Zweitbester war Joe Groner von den Stadtschützen Glarus mit 178 Zählern. In der ganzen Schweiz gab es mit dem Gewehr 19 Maximumsresultate – auch mit einem Glarner: Theo Glarner aus Meiringen gehörte ebenso zu den Maximumschützen wie der Ammler Ralph Gmür. Mit der Pistole trafen 31 Schützen und Schützinnen voll ins Schwarze.

Rundgang mit Tradition

Zum Feldschiessen im Glarnerland gehört traditionell jedes Jahr auch der Behördenrundgang. Auf Einladung von Kreiskommandant Walter Rhyner fanden sich verschiedene Gäste aus der Politik, Wirtschaft und dem Militär zu diesem Rundgang ein. Unter ihnen ­waren Regierungsrat Andrea Bettiga, ­Departementssekretär Arpad Baranyi, Fredy Lienhard (Ehrenpräsident Glarner Schützenverband), Hans Heierle (Präsident Glarner Schützenverband), Pia Freitag, (Leiterin Geschäftsstelle Schützenverband), Feldchef Peter Stengele und Marianne Hefti (Abteilungsleiterin Pistole im Schützenverband), Thomas Gabathuler (Hauptabteilungsleiter Militär und Zivilschutz), Hans Jörg Riem (Präsident Glarner ­Offiziersgesellschaft), Marco Müller (Präsident kantonale Offiziersgesellschaft Schwyz) und Hans Jakob Marti, (Präsident kantonale Schiesskommission) beim Behördenrundgang willkommen.

Sicher von Stand zu Stand

Mit sicherer Hand führte Jonas Rhyner die illustre Gästeschar am späteren Freitagnachmittag mit seinem Shuttlebus von Schiessplatz zu Schiessplatz. Erste Station war die 300-Meter-Schiessanlage Wichlen in Elm. Dort sorgte der örtliche Schützenverein für optimale Bedingungen, einzig mit Ausnahme eines heftigen Gewitters am späteren Freitagnachmittag. Reklamationen an Wettermacher Petrus sind offenbar bereits unterwegs.

Ein Dank mit Blumenstrauss

Nach einem allseitigen «Guet Schuss» für die zwei folgenden Tage führte die nächste Station auf die idyllisch gelegene Pistolen-Schiessanlage in Engi, wo die Pistolenschützen über die Distanz von 25 und 50 Meter wetteiferten. Organisiert wurde der Anlass vom PSC Engi. Während im Freien und in der heimeligen Schützenstube geschossene Kränze wacker gefeiert wurden, herrschte sowohl auf der 25-Meter-Anlage als auch im 50-Meter-Pistolen-Schiessstand emsiges Treiben. Walter Rhyner blieb es vorbehalten, Margrith Baumgartner-Marti mit einem Blumenstrauss zu beschenken und ihr für das jahrzehntelange Wirken für die Pistolen-Schützen Engi, gemeinsam mit ihrem verstorbenen Mann Peter, zu danken. Das Ehepaar Baumgartner war der eigentliche ­Heger und Pfleger des wunderschönen und idyllisch gelegenen Pistolenstandes in Engi.

Das Feldschiessen feiern

Den Abschluss des Behördenrundgangs bildete die Visite im Schützenstand Schwanden, wo die SG Leuggelbach auch in diesem Jahr für die Organisation zuständig war. Auch hier präsentierte sich dasselbe Bild wie auf den Schiessplätzen Elm und Engi zuvor. Während im Schiessstand aus zeitlichen Gründen die letzten Passen geschossen wurden, herrschte in der Schützenstube und im Freien munteres, kameradschaft­liches und fröhliches Treiben. Die Schützenfamilie weiss eben, wie sie das Eidgenössische Feldschiessen ­feiern muss. Dazu gehören gute Resultate, eine feine Bratwurst oder Cervelats und verschiedene «Mouchenwässerli».

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