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Torpremiere und Lucky Punch: Der HCD feiert einen verrückten Sieg in Genf

Der HC Davos gewinnt auch in Genf. Goalgetter Zadina wird unter die Dusche geschickt. Dafür erzielt ein anderer Stürmer endlich sein erstes Saisontor.

Roman
Michel
26.10.24 - 22:05 Uhr
Regionalsport
Wegweisend: Die Spieler des HCD bejubeln das 1:0 durch Valentin Nussbaumer.
Wegweisend: Die Spieler des HCD bejubeln das 1:0 durch Valentin Nussbaumer.
Bild Martial Trezzini / Keystone

Ein 8:1 gegen Lugano und eine rund fünfstündige Carreise im Rücken – so startet der HCD gegen Servette. Im Fokus in den Startminuten: Goalgetter Filip Zadina. Erst legt der Tscheche Servette-Goalie Mayer und muss zwei Minuten in die Kühlbox. Dann wird er von Le Coutre selbst aus Eis gelegt und bleibt am Boden liegen. Aufatmen beim HCD: Zadina kann weitermachen. Dafür fehlt Knak, der im letzten Drittel gegen Lugano nach einem Check in der Garderobe verschwand. 

Zurück zu Zadina. Der steht in der Folge meist auf dem Eis wenns gefährlich wird. Die beste Chance im ersten Drittel hat aber Ryfors, nachdem er sich mit Tambellini blitzschnell durchspielt. Ryfors Abschluss geht knapp übers Tor. Nach der ersten Pause überschlagen sich die Ereignisse. Erst rast Dahlbeck unverschuldet voll in Servette-Goalie Mayer, für den es nicht mehr weiter geht. Dann muss dessen Nachfolger Jaafri 59 Sekunden nach seiner Einwechslung hinter sich greifen. Torschütze: Nussbaumer (siehe Top 3). 

Nach dem Davoser Führungstreffer wirds ruppiger. Strafen hüben wie drüben. Zadina muss nach einem umstrittenen Entscheid und langem Videostudium unter die Dusche – wegen eines Checks gegen Le Coutre. Im folgenden Boxplay retten Aeschlimann einmal grandios und bringt das 1:0 so in die zweite Pause. Die Unterzahl übersteht der HCD. Kassiert aber zum Start ins dritte Drittel doch den Ausgleich. Keiner ist bei Genf-Topskorer Hartikainen, der ums Davoser Tor kurvt. Der 11. Saisontreffer des Finnen! In den Schlussminuten darf der HCD gleich zwei Mal in Überzahl spielen. Und siehe da: Als Tanner auf der Strafbank sitzt, gelingt Tambellini der Lucky Punch. Egli macht mit dem 3:1 ins leere Tor den Deckel drauf. Weil Hartikainen danach seinen Stock an der Torlatte zerstört, muss er für zwei Minuten raus. Ein Bild, das zum Genfer Abend passt. Während sich der HCD weiter Richtung Spitze arbeitet. 

Kein Durchkommen: Sandro Aeschlimann und Klas Dahlbeck wehren sich im Duo gegen Jooris.
Bild Martial Trezzini / Keystone

Top 3

Valentin Nussbaumer: In der vergangenen Saison machte er 21 Tore. Nun musste er 15 Spiele auf seinen Premierentreffer in diesem Winter warten. Nach feinem Zuspiel von Zadina muss Nussbaumer beim 1:0 bloss noch einschieben. Und: Nussbaumer liefert auch die Vorlage zum 2:1. 

Sandro Aeschlimann: Im ersten Drittel quasi beschäftigungslos. Danach ein paar Mal ganz stark. Hilft mit, dass der HCD in den vergangenen fünf Spielen bloss fünf Gegentore kassiert hat. 

Julian Parrée: Der 13. Stürmer bleibt ohne Einsatz. Und steht zur Spielmitte doch im Mittelpunkt: Weil er nach der Disziplinarstrafe gegen Zadina die Zweiminutenstrafe absitzt. 

Premiere: Valentin Nussbaumer trifft erstmals in dieser Saison.
Bild Martial Trezzini / Keystone

So gehts weiter

Am Dienstag steht für den HCD das Heimspiel gegen Langnau auf dem Programm. Langnau, da war doch was? Genau. Der HCD erhält die Gelegenheit zur Revanche für das 0:7 Ende September. Danach folgen die Auswärtspartie gegen die Lakers (Freitag) und das Heimspiel gegen Zug am Samstag. Es läuft was... 

Roman Michel ist Leiter Sport. Er arbeitet als Sportreporter und -moderator bei TV Südostschweiz. Weiter schreibt er für die gemeinsame Sportredaktion der Zeitung Südostschweiz und suedostschweiz.ch. Roman Michel studierte Journalismus und Organisationskommunikation und arbeitet seit 2017 für die Medienfamilie Südostschweiz.

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