Dämpfer zum Auftakt: Davos verliert zum Saisonstart gegen Kloten
Zwei Mal einen Rückstand aufgeholt - und am Ende im Penaltyschiessen doch verloren. Ein schwacher HCD kassiert zum Saisonstart gegen Kloten die erste Niederlage.
Zwei Mal einen Rückstand aufgeholt - und am Ende im Penaltyschiessen doch verloren. Ein schwacher HCD kassiert zum Saisonstart gegen Kloten die erste Niederlage.

Das Spiel
Auf los gehts los. Der HCD drückt zum Saisonstart ordentlich aufs Gaspedal. Und trifft schon nach etwas mehr als zweit Minuten. Bloss: Die Schiedsrichter geben den Treffer von Ambühl nicht – weil das Tor verschoben ist. Kurz darauf jubeln die Davoser Fans schon wieder, machen die Rechnung aber ohne Kloten-Goalie Waeber. Der Nordamerika-Rückkehrer hält nach einem gewitzten Doppelpass von Zadina und Nussbaumer spektakulär. Und wie heisst es so schön: Wer sie vorne nicht macht… Meier profitiert davon, dass Tambellini etwas zu weit weg steht. Und trifft aus der Distanz zum 0:1 (9.). Die Reaktion des HCD? Ziemlich harmlos. Ein Abschluss von Zadina ins Aussennetz. Das ists dann auch schon. Der HCD muss kurz vor der Pause im Boxplay gar beim Goalie Aeschlimann bedanken, dass es nur mit einem 0:1 in die erste Pause geht.

Auch zu Beginn des Mittelabschnitts muss der HCD erst ein Unterzahlspiel überstehen - um dann kurz vor Spielmitte selbst mit einem Mann mehr spielen zu dürfen. Gefährlich wirds kaum einmal. Die Davoser nutzen aber die Unordnung in der Klotener Defensive kurz nachdem Sidler zurück auf dem Eis ist. Nach einem Zuspiel durch den Slot stochert Tambellini die Scheibe über die Linie. Erstaunlich sind die vielen Missverständnisse, die sich die Davoser in der Folge im Spielaufbau immer wieder leisten. Kloten fehlt aber die Klasse, daraus auch Profit ziehen zu können.
Zum Auftakt ins dritte Drittel schwächt sich der HCD selbst. Erst muss Knak auf die Strafbank, dann Parrée, weil zu viele Spieler auf dem Eis stehen. Immerhin gewinnen die Bündner eine Erkenntnis: Ihr Unterzahlspiel funktioniert, Kloten wird in vier Minuten Powerplay kaum gefährlich. Das ändert sich im dritten Überzahlspiel zehn Minuten vor der Sirene. Aeschlimann ist aber zwei Mal zur Stelle. Als sich das ganze Stadion schon auf eine Verlängerung einstellt, fällt das dritte Tor in dieser Partie doch noch. Schäppi entwischt der HCD-Defensive, verwertet eiskalt vor Aeschlimann. Honka und Gross sind nur Begleiter. Die Entscheidung? Nein! Weil Kloten danach eine Strafe kassiert und der HCD mit sechs gegen vier anstürmt. Ryfors erwischt Waeber nach einem Zuspiel von Corbi über dem Beinschoner. 2:2. Verlängerung. Und weil dort keine Tore fallen: Penaltyschiessen. Wo die Entscheidung nach je sechs Schützen zugunsten der Gäste fällt.
Die Top 3
Adam Tambellini: Erst ist der Neuzugang beim 0:1 etwas zu zaghaft. Dann sorgt er kurz vor Spielmitte für den Ausgleich.
Matej Stransky: Der Tscheche wird vor der Partie für den WM-Titel geehrt. Auch Andres Ambühl, Sven Jung und Michael Fora dürfen sich ihre (Silber-)Blumen abholen. Im Spiel ist von Stransky dann kaum mehr was zu sehen.
Paul-André Cadieux: Mit 77 Jahren ist der Kanadier Anfang Woche verstorben. Als Spielertrainer hatte er den HCD 1979 in die damalige NLA zurückgeführt. Vor der Partie gibt es eine Gedenkminute.
So gehts weiter:
Mit Vollgas in die Saison. Innerhalb einer Woche bestreitet der HCD gleich vier Spiele. Weiter gehts am Donnerstag in Lugano.
Roman Michel ist Leiter Sport. Er arbeitet als Sportreporter und -moderator bei TV Südostschweiz. Weiter schreibt er für die gemeinsame Sportredaktion der Zeitung Südostschweiz und suedostschweiz.ch. Roman Michel studierte Journalismus und Organisationskommunikation und arbeitet seit 2017 für die Medienfamilie Südostschweiz.
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