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Bündner gehen Anlagebetrügern auf den Leim

Bei der Kantonspolizei Graubünden gehen immer wieder Anzeigen von Personen ein, die bei vermeintlichen Online-Anlagengeschäften betrogen worden sind. Dahinter stecken professionelle Betrüger.

Südostschweiz
16.08.22 - 09:15 Uhr
Blaulicht
Kapitalanlagebetrug: Viele Personen werden Opfer von vermeintlich seriösen Trading-Plattformen.
Kapitalanlagebetrug: Viele Personen werden Opfer von vermeintlich seriösen Trading-Plattformen.
Bild Kantonspolizei Graubünden

Professionelle Betrüger richten im Internet aufwendige Trading-Plattformen ein, die einen seriösen Eindruck vermitteln und die Personen in gutem Glauben ihr Geld investieren lassen, wie die Kantonspolizei Graubünden meldet. Die Investitionen werden von vermeintlichen Anlageberatern begleitet. Geködert werde mit lukrativen Finanzanlagen in Aktien, Optionen, Kryptowährungen. Wie es heisst, bezahlen Geschädigte Beträge bis zu mehreren Hunderttausend Franken auf verschiedene Konten im Ausland. «Sobald die Geldquellen erschöpft sind, bricht der Kontakt ab», so die Bündner Polizei.

«Sobald die Geldquellen erschöpft sind, bricht der Kontakt ab.»

– Zitiert aus Medienmitteilung, Kantonspolizei Graubünden

Erneut zu Geldzahlungen verleiten lassen

Etliche Geschädigte der vergangenen Jahre seien zwischenzeitlich erneut kontaktiert worden. Sie werden, wieder von vermeintlichen Anlageberaterinnen und Anlageberatern, zu Versicherungen oder sogenannten «Recovery-Programmen» überredet. In einigen Fällen hätten sich Personen als Vertreter von Aufsichtsbehörden der Schweiz und Deutschland ausgegeben und Geschädigte erneut zu Geldüberweisungen gebracht.

«In einem Fall wurde eine pensionierte Person um fast eine Million Franken geschädigt und verlor sämtliche Gelder der Altersvorsorge.»

– Zitiert aus Medienmitteilung, Kantonspolizei Graubünden

Die meist zwischen 55 und 75 Jahre alten Personen beginnen, vielfach mit Vorsorgegeld, erneut in Kryptowährungen oder vermeintlichen Versicherungen zu investieren, wie es heisst. Wenn die Investitionen getätigt und der Geldfluss erschöpft sei, breche auch hier die Verbindung zu den Beratern wiederum ab. In einem Fall wurde eine pensionierte Person um fast eine Million Franken geschädigt und verlor sämtliche Gelder der Altersvorsorge.

Schutz vor Kapitalanlagebetrug

Bevor man sich zu zweifelhaften Kapitalanlagen verleiten lässt, sollte man sich gemäss Polizei zwei Grundregeln des Anlegens vor Augen führen:

  • Hohe Renditen sind naturgemäss mit hohen Verlustrisiken verbunden.
  • Verlustrisiken sind meistens um einiges realer als Renditechancen.
  • Nur Geldanlagen tätigen, die man auch versteht.
  • Mit Vertrauenspersonen oder Branchenfachleuten ausserhalb der digitalen Welt sprechen.

Weiterführende Informationen sind auf cybercrimepolice.ch oder der Seite der Finanzmarktaufsicht abrufbar. (red)

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