×

Staubwolke: Es war Rohmehl

Am Mittwoch hing eine grosse Staubwolke über dem Bündner Rheintal. Jetzt ist klar: Rohmehl war für die Staubentwicklung verantwortlich.

Südostschweiz
12.08.21 - 11:15 Uhr
Blaulicht

Am Mittwoch kurz vor 17 Uhr ist die Kantonspolizei Graubünden über eine starke Rauchentwicklung beim Zementwerk der Firma Holcim in Untervaz informiert worden.

Die Rauchwolke war vom Churer Rheintal bis in den Raum Tamins sichtbar. Gemäss ersten Erkenntnissen ist während Reinigungsarbeiten Rohmehl aus dem Wärmetauscherturm der Firma entwichen. Dies hat laut einer Mitteilung der Kantonspolizei Graubünden vom Donnerstag zu einem sofortigen Produktionsstopp geführt. 

Das heisse heraustretende Rohmehl habe bei einem Schmierfettfass einen kleinen Brand ausgelöst. Diesen konnten die Feuerwehren Calanda und Landquart rasch löschen. Insgesamt waren 35 Personen im Einsatz. Alle Mitarbeitenden der Firma blieben unversehrt.

Die Arbeit vor Ort wurde von einem Spezialisten des Amtes für Natur und Umwelt unterstützt, wie Remo Fehr, Leiter des Amts für Natur und Umwelt bestätigt. Das Ereignis habe aber keine relevante Auswirkung auf die Natur, so Fehr. «Diese Staubwolke bestand vor allem aus Steinmehl. Das ist ein natürliches Material». Darum bestehe weder für die Bevölkerung noch für die Natur eine Gefahr. Ausserdem kam es beim Brand kam es zum Austritt von Schmierfett. «Es sind auch keine Rückstände von Schmierfett in den Boden oder das Grundwasser gelangt», so Fehr. (hai)

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

So titelt: «Es war Rohmehl»
und mir als Leser ist sofort klar: klar, ist halt eine Grossbäckerei dort.
Und Remo Fehr, Leiter des Amts für Natur und Umwelt, doppelt nach: Das Ereignis habe keine relevante Auswirkung auf die Natur, so Fehr. «Diese Staubwolke bestand vor allem aus Steinmehl. Das ist ein natürliches Material».
Ich frage: "Keine relevante Auswirkung auf die Natur" oder "keine relevante Auswirkungen auf Menschen"? Und "aus was bestand die 'Wolke' sonst noch"? Dass er "natürliches Material " sei, finde ich eine Plattitüde, Asbest ist auch ein "natürliches Material".
https://www.lungenaerzte-im-netz.de/news-archiv/meldung/article/staub-b…
Fragen über Fragen, die ich im SO-Qualitätsjournalismus nicht beantwortet sehe, ja, ich habe nicht selten sogar den Eindruck von Hofberichterstattung, PR (nicht nur bei den berüchtigten Autotest- alias Jubelberichten im redaktionellen Zeitungsteil):
https://www.suedostschweiz.ch/wirtschaft/2019-04-01/das-beste-holcim-we…
Hier Donald Ducks schonungslose Investigativfacts aus Entenhausen für die mutmasslich informations-unterernährte SO-Leserschaft:
Wiki: Falls nötig, werden als Korrekturmaterialien auch Quarzsand und eisenoxidhaltige Stoffe für eine bessere Sinterung beigemischt. Die Rohstoffe werden zu Rohmehl gemahlen und anschließend auf etwa 1.450 °C erhitzt. Um Zementsorten mit bestimmten Eigenschaften zu erhalten, können vor dem Mahlen Hüttensand, Flugasche, Kalkstein und Gips in unterschiedlicher Dosierung und Mahlfeinheit zugegeben werden.
Siehe meinen Kommentar:
https://www.suedostschweiz.ch/ereignisse/2021-08-11/staubwolke-ueber-de…

SO-Reporter

Euer Foto auf unserem Portal

Habt Ihr etwas gesehen oder gehört? Als Leserreporter könnt Ihr uns Bilder, Videos oder Inputs ganz einfach per WhatsApp an die Nummer 079 431 96 03 senden.

Kontakt hinzufügen WhatsApp Nachricht senden

Mehr zu Blaulicht MEHR