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USA verhängen nach Nordkoreas Raketentests neue Sanktionen

Nach erneuten nordkoreanischen Tests mit atomwaffenfähigen Raketen haben die USA Sanktionen gegen Unterstützer des Regimes in Pjöngjang verhängt. Betroffen sind zwei russische Banken, eine chinesisch-nordkoreanische Handelsfirma sowie ein Nordkoreaner mit Sitz im belarussischen Minsk, wie das US-Finanzministerium am Freitag mitteilte.

Agentur
sda
27.05.22 - 17:41 Uhr
Politik
US-Soldaten stehen bei einem gemeinsamen Einsatz mit südkoreanischen Einheiten in Yeoncheon, nahe der Grenze zu Nordkorea. Kurz nach Abschluss des Besuchs von US-Präsident Biden in Asien hat Nordkorea mit neuen Raketentests erneut militärische Stärke…
US-Soldaten stehen bei einem gemeinsamen Einsatz mit südkoreanischen Einheiten in Yeoncheon, nahe der Grenze zu Nordkorea. Kurz nach Abschluss des Besuchs von US-Präsident Biden in Asien hat Nordkorea mit neuen Raketentests erneut militärische Stärke…
Keystone/AP/Ahn Young-Joon

Ihnen werde vorgeworfen, «die Entwicklung von Massenvernichtungswaffen und ballistischen Raketenprogrammen» Nordkoreas oder Regierungsinstitutionen in dem Land zu unterstützen. Die Sanktionen bedeuten für die Betroffenen, dass etwaiger Besitz in den USA eingefroren wird. US-Bürgern sind Geschäfte mit ihnen untersagt.

Nordkorea hatte vor wenigen Tagen drei ballistische Raketen in Richtung offenes Meer im Osten abgeschossen. Nach Angaben der US-Regierung war darunter eine Interkontinentalrakete (ICBM). Demnach hat Nordkorea unter Verstoss gegen UN-Sicherheitsratsresolutionen in diesem Jahr bereits 23 ballistische Raketen abgeschossen, darunter sechs ICBM. Die USA warnen ausserdem seit einiger Zeit, dass ein neuer Atomversuch bevorstehen könnte. Zuletzt hatte Nordkorea im September 2017 eine Atomwaffe getestet - es war der sechste solche Test.

Im UN-Sicherheitsrat waren die USA erst am Donnerstag mit einer Resolution für schärfere internationale Sanktionen gegen Pjöngjang gescheitert. Russland und China legten bei der Abstimmung in New York Vetos gegen die Verabschiedung ein. US-Regierungsbeamte hatten zuvor argumentiert, dass Nordkorea durch die Resolution mit Strafmassnahmen geschwächt werden solle, «die die Fähigkeit Nordkoreas weiter einschränkt, seine rechtswidrigen Programme für Massenvernichtungswaffen und ballistische Flugkörper voranzutreiben».

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