×

Sandra Locher Benguerel verzichtet auf Kandidatur

SP-Nationalrätin Sandra Locher Benguerel tritt im Herbst nicht zur Wiederwahl an. Erneut ins Rennen um einen Nationalratssitz steigt dagegen Jon Pult.

Südostschweiz
12.01.23 - 11:23 Uhr
Politik
Richtet sich neu aus: Sandra Locher Benguerel will sich im kommenden Jahr mehr auf ihren Beruf als Lehrerin und ihre Arbeit in der Geschäftsleitung des Verbands Lehrerinnen und Lehrer Schweiz konzentrieren.
Richtet sich neu aus: Sandra Locher Benguerel will sich im kommenden Jahr mehr auf ihren Beruf als Lehrerin und ihre Arbeit in der Geschäftsleitung des Verbands Lehrerinnen und Lehrer Schweiz konzentrieren.
Bild Olivia Aebli-Item

Seit 2006 vertritt Sandra Locher Benguerel ihre Wählenden und ihre Partei in unterschiedlichen Ämtern. Zunächst als Grossratsstellvertreterin, dann als Grossrätin und seit 2019 als Nationalrätin. Auf Ende Legislatur richtet sie sich nun neu aus und verzichtet deshalb darauf, bei den Wahlen im Herbst wieder anzutreten. Diesen Entscheid verkündete sie am Donnerstagvormittag anlässlich einer Medienkonferenz der SP Graubünden. «Ich habe mich entschieden, nach 16 Jahren Politik in einem neuen Lebensabschnitt meinen Fokus künftig auf meine Kerninteressen in der Bildung zu richten und mich für Kinder und Jugendliche einzusetzen», hält Locher Benguerel fest. Ab 2024 konzentriere sie sich auf ihren Beruf als Lehrerin und ihre Arbeit in der Geschäftsleitung des Verbands Lehrerinnen und Lehrer Schweiz.

Es sei ihr nicht leicht gefallen, diese Entscheidung zu treffen. Zumal ihr das Amt als Nationalrätin nach wie vor grosse Freude bereite. Sie übe jedoch seit vielen Jahren zugleich Beruf, Politik und Verbandsarbeit aus. «Ich mache zu Vieles gerne. Es ist mir jedoch nicht möglich, über eine längere Zeit hinweg alles parallel auszuführen», meint sie. Bis Ende der Legislatur bleibt die Gleichstellungs- und Bildungspolitikerin im Amt und engagiert sich weiterhin in der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur. Ausserdem bleibt Locher Benguerel der SP als aktives Mitglied erhalten.

SP will ihre Sitze verteidigen

Gemeinsam mit Locher Benguerel vor die Medien getreten sind am Donnerstagvormittag ihr Nationalratskollege Jon Pult und Parteipräsident Andri Perl. Pult hat dabei bekräftigt, neuerlich zur Wahl antreten zu wollen. Er möchte demnach seine Arbeit im Parlament und in der Parteileitung der SP Schweiz fortführen. Pult präsidiert zurzeit die nationalrätliche Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen und amtet als Vizepräsident der SP Schweiz.

Andri Perl erläuterte im Anschluss an die Voten von Pult und Locher Benguerel die neue Ausgangslage für die SP. Der Parteipräsident der SP Graubünden bedauerte den Entscheid seiner amtierenden Nationalrätin, äusserte zugleich Verständnis dafür. Alles in allem sei die SP in einer besseren Ausgangslage als 2019. Er zeigt sich deshalb überzeugt, dass die Partei ihre beiden Sitze verteidigen werde. «Anders als vor vier Jahren steigt die Partei mit einem bisherigen Nationalrat ins Rennen». Die SP öffnet nun ein Kandidaturfenster für interessierte Kandidierende und nominiert ihre Liste am Parteitag vom 15. April. (red)

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

Danke Sandra für Deinen Einsatz sei es zur Bildungspolitik, Klima, Gleichstellung. Nun wäre es aber Zeit auch für unseren Bergkanton mit div. Problemen im Klima, Alpenschutz und Tourismus einen grünen Kanditadten oder Kanditatin nach Bern zu schicken. Wer wäre da besser geeignet als Anita Mazzetta, sie hat schon lange bewiesen, dass sie in vielen politischen und gesellschaftlichen Fragen kompetent ist. Darum mein Wunsch und Vorschlag an die SP, macht doch ein Zweierticket mit John Pult und Anita Mazzetta für die kommenden Nationalratswahlen.

Mehr zu Politik MEHR