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Nur wenige demonstrierten für das Klima

Die Wanderung der Organisation «Strike WEF» von Küblis über Klosters nach Davos mit abschliessender Kundgebung auf dem Postplatz war nur marginal von Erfolg gekrönt.

Pascal
Spalinger
24.05.22 - 12:00 Uhr
Politik
Ronja Jansen hielt eine sehr angriffige Rede.
Ronja Jansen hielt eine sehr angriffige Rede.
Pascal Spalinger

Die Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten wanderten von Küblis nach Klosters, wo sie übernachteten. Tags darauf führte der Weg bis auf den Wolfgangpass, von wo die Demonstrierenden mit der RhB nach Davos Platz gebracht wurden. Dort schlossen sie sich für die Kundgebung auf dem Postplatz mit der Juso Schweiz zusammen. «Wir rechnen mit deutlich weniger Teilnehmenden als vor zwei Jahren, da die Mobilisation später und weniger umfangreich stattgefunden hat. Wir gehen von maximal 500 Personen aus», antwortete Gianna Catrina von «Strike WEF» im Vorfeld der Aktion auf eine Frage der DZ. Dass dann nur rund ein Zehntel der erwarteten Personenzahl teilnahm, muss die Organisatoren enttäuschen. 

Scharfe Tonalität

Die Anliegen der Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten sind auch zwei Jahre nach der ersten Klima-Wanderung die gleichen. «Unsere Wanderung steht für den Protest für Klimagerechtigkeit. Wie im Wort enthalten, geht es dabei einerseits um Klima und Umweltschutz, andererseits aber auch um Gerechtigkeit. Wir  sehen eine enge Verknüpfung zwischen Ausbeutung von Natur und Menschen, die von unseren momentanen Wirtschaftsstrukturen angetrieben werden.  Dadurch entsteht ein starker Wettbewerbs- und Wachstumsdruck, der  grosse Firmen zu dieser Ausbeutung bringt. Wir sehen die Lösung dieser akuten Probleme unausweichlich in einem Wandel von wirtschaftlichen Werten und wirtschaftlichem Handeln», erklärt Catrina. Dass es nun nach Ansicht der Demonstrierenden Zeit wäre zum Handeln, verdeutlichten nicht nur Plakate wie «Reagieren statt Ignorieren», sondern auch teilweise scharfe Voten der Rednerschaft. Besonders Hauptrednerin Ronja Jansen, Präsidentin der Juso Schweiz, fiel mit einer angriffigen Tonalität auf. Sie sprach unter anderem von «geradezu innigen Beziehungen zwischen Konzerneliten und Regierungsvertretungen.» Das WEF stehe für vieles, das in der heutigen Zeit falsch laufe. Unterhalten wurden die etwa 70 Anwesenden nicht nur durch Reden und das Skandieren verschiedener Parolen, sondern auch musikalisch durch eine vierköpfige Band, zu deren Klängen der Eine oder die Andere das Tanzbein schwang. Schlussendlich konnten die Teilnehmenden zumindest teilweise zufrieden sein, denn es herrschten sehr gute Wetterbedingungen. Zudem zog auch die Polizei ein positives Fazit, da es zu keinerlei Zwischenfällen kam.

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