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Nur noch 4 Stunden Strom am Stück?

An seiner Sitzung vom 14. November nahm der Klosterser Gemeinderat Kenntnis vom Vorsorgeplan «Strommangellage» und den beschlossenen Energiesparmassnahmen.

Klosterser
Zeitung
21.11.22 - 08:00 Uhr
Politik
Die Weihnachtsbeleuchtung brennt in diesem Jahr an weniger Orten und nur bis 22 Uhr.
Die Weihnachtsbeleuchtung brennt in diesem Jahr an weniger Orten und nur bis 22 Uhr.
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Über die allgemeinen Aspekte der aus bekannten Gründen drohenden Strommangellage, die diesbezügliche Vorsorgeplanung sowie die Energiesparmassnahmen der Gemeinde Klosters wurden die Klosterser Gemeinderätinnen und Gemeinderäte von Gemeindepräsident Hansueli Roth, Departementschef öffentliche Sicherheit und Chef Gemeindeführungsstab, ins Bild gesetzt.

Worst Case: Strom jeweils nur für vier Stunden

Grundsätzlich will man auch in Klosters insbesondere auf das Worst-Case-Szenario, einer stundenweisen Stromnetz­abschaltung (abwechselnd vier Stunden Strom und vier Stunden kein Strom), dessen Eintretenswahrscheinlichkeit eher tief eingeschätzt wird, nichtsdestotrotz vorbereitet sein.

Die kommunale Vorsorgeplanung Klosters orientiert sich an den Themenfeldern des den Bündner Gemeinden zur Ver­fügung gestellten «Handbuchs Strommangellage».

Ebenfalls stellte Hansueli Roth einzelne konkrete kommunale Massnahmen bei Netzabschaltungen in der Gemeinde Klosters vor. Die Wasser- und Löschwasserversorgung für die Bevölkerung und Feuerwehr ist auch bei Netzabschaltungen gewährleistet. Der Betrieb des Abwasserpumpwerks im Bereich Winkel/ Gotschnastrasse (Klosters Platz) würde durch das dieselbetriebene Notstrom­aggregat beim Rathaus Klosters sichergestellt.

Ebenfalls ist die Alarmierung bei medizinischen Notfällen geregelt und es wird geprüft, welche Gesundheitsdienste in der Gemeinde eine Notstromversorgung benötigen oder bereits über eine solche verfügen. Ein zentrales Angebot während Netzunterbrüchen bilden die sogenannten Notfalltreffpunkte (vorgesehene Standorte: Schulhäuser Saas, Serneus,  Bündelti, Klosters Dorf und altes Primarschulhaus Platz. An den Notfalltreffpunkten, über deren Inbetriebnahme der GFS entscheidet, wird über die aktuelle Lage informiert und Blaulichtorganisationen bei Notfällen mittels Polycom-Funkgeräten via Kantonspolizei alarmiert. Die Umsetzung der erarbeiteten Vorsorgeplanung Klosters soll im Dezember 2022 abgeschlossen werden können.

Präventives Stromsparen

Bereits heute wird präventiv in der Gemeinde in verschiedenen Bereichen Strom gespart. Die Planung und Umsetzung der Energiesparmassnahmen in Klosters erfolgen in Koordination und Absprache mit der Davos. Im Einzelnen soll die Klosterser Winter- und Weih- nachtsbeleuchtung wie in Davos im kommenden Winter nur zwischen 9. Dezember 2022 und 6. Januar 2023, jeweils von 16.30 bis 22 Uhr, in Betrieb sein. Bei den öffentlichen Gebäuden wird auf die Aussenbeleuchtung verzichtet und die Innentemperatur in Büros und weiteren Räumen reduziert.

Bei den Betrieben aus Handel und Gewerbe sollen die Schaufenster nur zwischen 16.30 und 22 Uhr beleuchtet werden. Der Betrieb der Nachtloipe wird von zwei auf einen Abend (Mittwoch) reduziert. Im Übrigen sollen die touristischen Infrastrukturen (Bergbahnen, Sportan­lagen (Arena) und andere so weiter­betrieben werden, dass Gäste und Einheimische im Rahmen ihrer Aufenthalte und Freizeitgestaltung so wenig Einschränkungen wie möglich erfahren, was verschiedene Voten aus dem Kreis des Gemeinderats ebenfalls unterstützt haben.

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