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Gemeinde setzt auf Elektromobilität

Der Kleine Landrat beschloss an seiner Sitzung vom 20. Dezember 2022, dass bei der Anschaffung von Ersatz- oder Neufahr-zeugen der Gemeinde Davos künftig ein batterieelektrisches Antriebssystem zu wählen ist.

Davoser
Zeitung
16.01.23 - 07:00 Uhr
Politik
Dieser elektrisch betriebene Linienbus wurde bereits einmal zu Testzwecken in Davos eingesetzt.
Dieser elektrisch betriebene Linienbus wurde bereits einmal zu Testzwecken in Davos eingesetzt.
zVg

Davos soll im Jahr 2030 der erste klimaneutrale Ferienort der Schweiz sein. Auch die Gemeinde Davos unterstützt das nachhaltige Klimaprojekt «Davos 2030» tatkräftig. So beschloss der Kleine Landrat (KL), dass bei zukünftiger Beschaffung von Ersatz- oder Neufahrzeugen der Gemeinde Davos ein batterieelektrisches Antriebssystem zu wählen ist. Im Zuge dessen wird ebenfalls die benötigte Ladeinfrastruktur mitbeschafft. Falls wegen einer schlechteren Wirtschaftlichkeit oder einer nicht ausreichenden Funktionalität dennoch ein Fahrzeug mit konventionellem Antrieb als sinnvoller erachtet wird, muss dies durch den KL bewilligt werden.

Elektromobilitätsstudie liefert wichtige Grundlagen

Um eine Umstellung der Fahrzeugflotte auf alternative Antriebssysteme zu prüfen, wurde vergangenes Jahr eine Elektromobilitätsstudie bei der Firma Helbling Technik AG aus Aarau in Auftrag gegeben. Die Studie, welche von «Energie Schweiz» finanziell unterstützt wurde, beleuchtet das lokale Energieangebot sowie den Energiebedarf der Gemeindeflotte und vergleicht verschiedene Energieträger technologieneutral. Das daraus erarbeitete Elektromobilitätskonzept (basierend auf erneuerbaren Energieträgern wie Strom, Wasserstoff oder synthetischen Treibstoffen) beinhaltet ebenfalls Flottenentwicklungsszenarien, welche die spezifischen Anforderungen der Gemeindeflotte (PKW, Spezialfahrzeuge, Kommunalfahrzeuge und Linienbusse) berücksichtigt.

Schrittweise Elektrifizierung der Bus- und Kommunalfahrzeugflotte

Aus der Studie geht eine klare Empfehlung zur schrittweisen Elektrifizierung der Bus-, PKW- und Kommunalfahrzeugflotte hervor. Trotz leicht höheren Anschaffungskosten für batterieelektrische Fahrzeuge und nötige Investitionen in die Ladeinfrastruktur sind die Kosten – über die gesamte Lebensdauer der Fahrzeuge berechnet – nicht höher als mit konventionellem Antrieb. Die elektrischen Reichweiten sind ausreichend, um alle Belange der Gemeindefahrzeuge ab­decken zu können.

Für Spezialfahrzeuge wie beispielsweise Pistenraupen, Kehrfahrzeuge, Schneefräsen, usw. fehlen zum jetzigen Zeitpunkt häufig noch sinnvolle Alternativen mit batterieelektrischem Antrieb. Bei einem Ersatz ist eine Einzelfallbetrachtung durchzuführen. Eine generelle Umstellung bei den Spezialfahrzeugen auf Wasserstoffbetrieb wurde gegenwärtig als nicht wirtschaftlich eingestuft. (gmd)

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