72. Gewerbliche Winterkonferenz
Vom 12. bis 14. Januar fand in Klosters die 72. Gewerbliche Winterkonferenz des Schweizerischen Gewerbeverbandes (SGV) statt.
Vom 12. bis 14. Januar fand in Klosters die 72. Gewerbliche Winterkonferenz des Schweizerischen Gewerbeverbandes (SGV) statt.
«Während das WEF in Davos abgesagt wurde, ziehen wir Gewerbler unsere Konferenz durch – und die Teilnahme ist erst noch um einiges billiger als beim WEF», bemerkte Nationalrat Fabio Ragazzi, Präsident des SGV, schmunzelnd in seinem Eröffnungsreferat.
In der Tat, dass der Schweizerische Gewerbeverband seine diesjährige Winterkonferenz durchzieht, sorgt nicht nur bei den teilnehmenden Gewerblern für Freude und Zustimmung, sondern auch bei der Gemeinde Klosters und der Destination Davos Klosters. Ermöglicht wird dies auch durch ein rigoros durchgesetztes Sicherheitskonzept (2G+).
Dazu kommt ein ansprechendes Rahmenprogramm, unter anderem mit einer Kutschenfahrt. Gemeindepräsident Hansueli Roth zeigte sich erfreut über den Aufmarsch der Gewerblerinnen und Gewerbler in Klosters und wies auf die Feierlichkeiten zum 800-Jahre-Jubiläum der Gemeinde hin.
Spannender Vortrag des Alt Bundesrates
Durch das Programm führt der Chefredaktor des Nebelspalters, Markus Somm. Am Eröffnungstag nahm er den SGV-Präsidenten gewitzt in die Zange. Der anschliessende Apéro musste dann – eben gemäss dem Sicherheitskonzept – im Sitzen eingenommen werden.
Der Donnerstagmorgen brachte einen packenden Vortrag von Olivier Kessler zu Risiken und Nebenwirkungen. «Jetzt braucht es liberale Reformen», forderte er, «es gibt keine Chancen ohne Risiken».
Zentralisierungen führen zur Verwässerung
Mit Spannung erwartet wurde der Vortrag von Alt Bundesrat Kaspar Villiger. Er zeigte auf, auf welche Faktoren ein erfolgreicher Staat aufbauen sollte:
Freiheit – doch auch diese braucht Grenzen
Wohlstand – der ist nicht von Gott gegeben, sondern muss erarbeitet werden, («aber das brauche ich Ihnen als Gewerbler wohl nicht zu sagen»)
Stabilität
und Sicherheit.
«Diese Faktoren stehen in einem komplizierten Spannungsverhältnis und widersprechen einander» so Villiger weiter, «dieses Staatsmodell hat sich zwar global durchgesetzt, aber kann auch jederzeit wieder verfallen. Der Föderalismus ist jedoch ein zentraler Wirtschaftsfaktor» erklärte Villiger zudem.
Mit einem seiner Voten aus der Bundesratszeit, «Nicht alles, was man riskiert, gelingt, aber alles, was gelingt, wurde riskiert», schloss er seinen begeistert aufgenommenen Vortrag ab.
Die 72. Gewerbliche Winterkonferenz geht heute Abend zu Ende. Mit dem Vortrag von «Mister Corona», Daniel Koch, und einem Nachtessen auf Madrisa.
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