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Vergiftetes gesellschaftliches Klima bereitet Salathé Sorgen

Die gesellschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie sind nach Ansicht des Epidemiologen Marcel Salathé besorgniserregend. Sie bereiteten unterdessen mehr Sorgen als die gesundheitlichen Auswirkungen des Virus.

Agentur
sda
31.07.21 - 05:59 Uhr
Politik

Die Leute trauten sich kaum mehr, über die Impfung gegen Coronaviren zu diskutieren und Gespräche auszuhalten, bei denen nicht beide gleicher Meinung seien, sagte Salathé in einem Interview mit dem Zeitungen der Tamedia-Gruppe (Samstagausgabe).

Freundschaften gingen in die Brüche, Familien stritten sich und politisch werde das Klima zunehmend giftiger. Diese Entwicklung halte er für extrem gefährlich, da solche Tendenzen nicht einfach wieder verschwinden würden. In den USA habe er erlebt, was es heisse, wenn sich eine Gesellschaft polarisiere.

Derzeit scheine es viel schwieriger, nach einer Diskussion einfach tief durchzuatmen und sich wieder zu vertragen. Das liege wohl auch daran, dass viele Gespräche virtuell stattfänden. Von Angesicht zu Angesicht lösten sich solche Konflikte viel eher in Wohlgefallen auf.

Couchepin appelliert an den Gemeinsinn

Der ehemalige FDP-Bundesrat Pascal Couchepin appelliert seinerseits in einem Interview mit der «Schweiz am Sonntag» zum 1. August daran, dass die Schweiz sich auf ihre Stärken besinnen und die Gemeinsamkeit wieder ins Zentrum rücken sollte.

Es gelte, kontradiktorische Meinungen äussern zu können, ohne den anderen als Verräter oder weniger guten Patrioten zu verleumden. Nach dem Zeiten Weltkrieg hätten die Schweizerinnen und Schweizer kontroverse Debatten geführt, ohne sich als Feinde zu betrachten.

Den Grund für diesen Wandel sieht Couchepin darin, dass die Probleme in der heutigen Welt komplexer geworden sind. Es sei schwieriger Zusammenhänge zu verstehen. In solchen Situationen neige man dazu, die eigene Meinung als Wahrheit zu betrachten.

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Die Lösung wäre gar nicht so schwer. Die Impfbefürworter sollen einfach einmal die Impfgegner in Ruhe lassen. Jedem das seine ohne Zwängereien. Letztendlich muss jede Partei ja auch die Folgen tragen. Sei es wegen einer Covid19 Erkrankung oder Impfnebenwirkungen. Ebenso sollen die Massnahmenbefürworter aufhören Gegner als Spinner, Verschwörungstheoretiker, Schwurbler zu titulieren. Es gibt unter den Gegnern nicht wenige verdiente Fachkräfte, die auch ein Recht haben gehört zu werden.

Wenn man einmal auf die Schweinegrippe zurückblickt haben sich die Impfhersteller, Institutionen, Experten keineswegs vertrauenswürdig verhalten.
Da ist von aggressivem Marketing mittels "Fear mongering" (Panikmache), Disease Mongering (Krankheitsbewusstsein, erfinden neuer Krankheiten) die Rede. Ebenso hörte man vom Einsatz finanzieller Mittel (korruptives Sponsoring) zur Gewinnung von Experten und Institutionen.
Lesenswert diese Broschüre ab Seite 6:

https://www.bukopharma.de/images/pharmabrief/Pharma-Brief_Archiv/2012/P…

Gesundheit ist leider heutzutage ein Milliardengeschäft. Das sollte man nie vergessen.

Die Schweiz ist seit vielen Jahrzehnten ein konfliktverschontes Land in der Mitte Europas. Die relative Friedfertigkeit unserer nächsten Nachbarn hat uns dazu verleitet, den Gemeinsinn nach und nach an den Nagel zu hängen. Denn im Schlaraffenland braucht man sich nicht um solche Nebensächlichkeiten zu kümmern. Dazu gehört der Abbau des Geschichts- und Staatskundeunterrichts an den Schulen. Schweizer Geschichte, was ist das? Braucht es das noch? Ist ein gesunder Patriotismus in der modernen Zeit noch nötig? Und nun wundern sich zusehens hohe Politiker, dass Eigennutz und Staatsverdrossenheit überhand nehmen im Schweizerland. Wäre es nicht ratsam, wenn man sich in Ratsälen und Redaktionen mit den Grundlagen unseres (noch) demokratischen Landes vertieft befasste ?

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