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Schwierige Corona-Lage: Moskau verlängert Beschränkungen

Wegen weiter rasant steigender Corona-Zahlen verhängt die russische Hauptstadt Moskau wieder eine Reihe von Beschränkungen. Veranstaltungen sollen auf maximal 1000 Menschen begrenzt werden, schrieb Bürgermeister Sergej Sobjanin am Freitag in seinem Blog.

Agentur
sda
18.06.21 - 16:35 Uhr
Politik
Krankenhauspersonal bei ihrer Arbeit auf einer Corona-Station in einem Moskauer Krankenhaus. Foto: Denis Grishkin/Moscow News Agency/dpa
Krankenhauspersonal bei ihrer Arbeit auf einer Corona-Station in einem Moskauer Krankenhaus. Foto: Denis Grishkin/Moscow News Agency/dpa
Keystone/Moscow News Agency/Denis Grishkin

«Theater und Kinos bleiben geöffnet», hiess es darin. Geschlossen werde dagegen die Fanzone zur Fussball-Europameisterschaft, erklärte der Bürgermeister. Spielplätze in sollen Parks weitere zehn Tage geschlossen bleiben, hiess es. «Danach schauen wir uns die Lage wieder an.»

In Europas grösster Metropole mit rund zwölf Millionen Einwohnern gibt es seit Tagen täglich mehr als 6000 Neuinfektionen. In Russland breitet sich laut den Behörden vor allem die zuerst in Indien entdeckte Delta-Variante des Coronavirus aus. Nach Angaben von Gesundheitsminister Michail Muraschko stieg die Zahl neuer Patienten in Krankenhäusern innerhalb einer Woche um 30 Prozent.

Wer in Moskau Bars, Restaurants und Diskotheken nachts von 23.00 bis 6.00 Uhr besuchen möchte, benötigt den Angaben zufolge einen Impfnachweis. Zudem kündigte der Bürgermeister ein Experiment in der Gastronomie an. Konkret gehe es darum, etwa «coronafreie Restaurants» auszuweisen. In solchen Gaststätten seien alle Mitarbeiter gegen das Virus geimpft. Die Gäste dort hätten entweder einen Impfnachweis oder könnten Antikörper nach einer überstandenen Krankheit nachweisen.

Arbeitsmigranten in Moskau sollen Sobjanin zufolge zudem den russischen Impfstoff «Sputnik Light» bekommen, bei dem nur eine Injektion notwendig ist. Bislang erhalten nur russische Staatsbürger kostenlos eine Impfung. Weil in Russland viele Arbeitsmigranten etwa aus Zentralasien arbeiten, solle der Personenkreis erweitert werden.

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