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Glarner Regierung will den Wolfsbestand regulieren

Die Regierung unterstützt die Revision der eidgenössischen Jagdverordnung in seiner Stossrichtung. Sie verlangt jedoch eine weitergehende Herabsetzung der Schwellen zur Regulierung der Wölfe.

Südostschweiz
05.05.21 - 10:18 Uhr
Politik
Die Wolfsregulierung ist auch im Kanton Glarus ein Thema. Der Regierungsrat fordert weitergehende Massnahmen.
Die Wolfsregulierung ist auch im Kanton Glarus ein Thema. Der Regierungsrat fordert weitergehende Massnahmen.
ABTEILUNG JAGD UND FISCHEREI GLARUS

Der Glarner Regierungsrat weist in seiner Stellungnahme zur Vernehmlassung zur Revision der eidgenössischen Jagdverordnung auf die Bedeutung der Landwirtschaft im Kanton Glarus hin.

Die Alpwirtschaft ist im Kanton Glarus für die Landwirtschaft von zentraler Bedeutung, wie er in einer Mitteilung schreibt. 325 direktzahlungsberechtigte Glarner Heimbetriebe halten rund 8500 Grossvieheinheiten. 70 Prozent der auf Glarner Alpen gesömmerten Tiere stammen von Glarner Heimbetrieben.

Die starke Zunahme der Wolfspopulation — so der Regierungsrat — wird in den kommenden Jahren sowohl die Landwirtinnen und Landwirte als auch die kantonale Verwaltung vor grosse Herausforderungen stellen. Mit der vorliegenden Revision werde ein dringlich benötigter Schritt in die richtige Richtung unternommen. Er sei  aber bei weitem nicht hinreichend, um auch in Zukunft eine Ausstossung von über 95 Prozent auf den Glarner Alpen zu erreichen. Gefordert werden aus diesem Grund insbesondere drei Massnahmen:

  • Eine weitergehende Herabsetzung der Schwellen zur Regulierung der Wölfe bei angerichteten Schäden. Insbesondere sollen auch durch Wolfsangriffe verletzte, beziehungsweise notgeschlachtete Tiere oder abgestürzte Tiere mitgezählt werden.
     
  • Der Wolfbestand soll vorausschauend reguliert werden können.
     
  • Die finanziellen Entschädigung der ergriffenen Herdenschutzmassnahmen sollen ausgebaut werden, weil sie gemäss einer Studie von 2019 zur «Wirtschaftlichkeit der Schafsömmerung bei der Anpassung an die Grossraubtiersituation…» lediglich 50 Prozent der Kosten decke.
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Abgestürzte Tiere sollen mitgezählt werden, was hat das mit dem Wolf zu tun. Die Abstürze passieren, weil die Tiere unbeaufsichtigt sind anstatt durch einen Hirten betreut sind. Sollen da auch die grossen Raubvögel, welche angeblich die Schafherden in Panik versetzen ebenfalls "reguliert" (resp. ausgerottet) werden?? Das Problem ist hier nicht der Wolf sondern der Mensch.

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