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Nordkorea warnt nach Biden-Rede vor ernsthafter Situation

Die selbst erklärte Atommacht Nordkorea hat US-Präsident Joe Biden wegen seiner Warnung vor ihrem Kernwaffenprogramm einen schweren Fehler vorgeworfen und mit Konsequenzen gedroht. Der Hauptpunkt der neuen Nordkorea-Politik der USA sei jetzt deutlich geworden, erklärte der Leiter der Abteilung für US-Angelegenheiten im nordkoreanischen Aussenministerium, Kwon Jong Gun, am Sonntag in Anspielung auf die erste Rede Bidens als Präsident vor dem US-Kongress vor einigen Tagen. Darin hatte Biden Nordkorea als «ernste Bedrohung» für die Sicherheit der USA und der Welt bezeichnet.

Agentur
sda
02.05.21 - 09:03 Uhr
Politik
ARCHIV - US-Präsident Joe Biden hatte Nordkorea jüngst in einer Rede als «ernste Bedrohung» für die Sicherheit der USA und der Welt bezeichnet. Foto: Andrew Harnik/AP/dpa
ARCHIV - US-Präsident Joe Biden hatte Nordkorea jüngst in einer Rede als «ernste Bedrohung» für die Sicherheit der USA und der Welt bezeichnet. Foto: Andrew Harnik/AP/dpa
Keystone/AP/Andrew Harnik

Kwon bezeichnete Bidens Äusserungen als nicht tolerierbar. Biden habe «im Licht der heutigen Sichtweise einen groben Fehler begangen», wurde Kwon von den Staatsmedien zitiert. Nordkorea werde gezwungen sein, entsprechende Massnahmen zu ergreifen, «und mit der Zeit werden sich die USA in einer sehr ernsten Situation wiederfinden».

Wie es von Pjöngjang üblich ist, warf Kwon den USA eine feindselige Politik und «konstante nukleare Erpressung» vor. Die Entwicklung von Atomwaffen durch sein Land stellte Kwon als Recht auf Selbstverteidigung dar.

Nordkorea ist wegen seines Atomprogramms harten internationalen Sanktionen unterworfen. Unter anderem entwickelt das Land auch Langstreckenraten, die besonders von den USA als Gefahr wahrgenommen werden.

Bidens Äusserungen zu Nordkorea erfolgten vor der Veröffentlichung einer neuen Politik gegenüber Pjöngjang. Die Sprecherin des Weissen Hauses, Jen Psaki, hatte zuletzt bestätigt, dass die Überprüfung der Politik jetzt abgeschlossen sei. Die neue Politik stelle «einen angemessenen, praktischen Ansatz für die Diplomatie mit Nordkorea dar, mit dem Ziel, die Bedrohung für die USA zu beseitigen», zitierte die «Washington Post» am Freitag einen hochrangigen US-Regierungsbeamten. Details wurden zunächst nicht bekannt.

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Nordkorea trifft man mit Sanktionen nicht sonderlich. Solange China Nordkorea nicht fallen lässt, wird Nordkorea weitermachen. Selbst Südkorea hat nur bedingt Interesse an einer Wiedervereinigung, denn die Armut soll für Südkorea ruhig in Nordkorea bleiben. Unter D. Trump hat Nordkorea versucht USA auszumanövrieren. Die Lage ändern kann hier letztlich nur China.

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