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Hilfswerke und 14'000 Personen fordern von SNB Klimagerechtigkeit

Die Entwicklungsorganisationen Fastenopfer und Brot für alle fordern von der SNB mehr Klimagerechtigkeit. Fast 14'000 Personen haben die Petition der Organisationen unterschrieben, mit welcher die SNB aufgefordert wird, Investitionen in fossile Energien abzustossen.

Agentur
sda
30.04.21 - 07:26 Uhr
Politik
Die Schweizer Nationalbank soll sich mehr fürs Klima engagieren: Das fordern Hilfswerke (Archivbild).
Die Schweizer Nationalbank soll sich mehr fürs Klima engagieren: Das fordern Hilfswerke (Archivbild).
KEYSTONE/PETER KLAUNZER

Konkret 13'929 Personen haben Petition unterzeichnet, die am Mittwoch einem Vertreter der Nationalbank auf dem Berner Bundesplatz übergeben wurde, wie die Organisationen am Mittwoch mitteilten. Die Hilfswerke wollen die Klimaverantwortung der SNB auch an der heutigen Online-Generalversammlung zum Thema machen und die Bank mit entsprechenden Fragen zu deren Anlagestrategie konfrontieren.

Die Schweizerische Nationalbank sei als einer der grössten Investoren der Welt ein wichtiger Treiber der Klimakrise: Die Nationalbank habe Ende 2019 Aktien im Wert von fast sechs Milliarden US-Dollar an Firmen gehalten, die fossile Energien förderten. Sie finanziere damit Emissionen von 43 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalent pro Jahr.

Diese Emissionen seien etwa gleich hoch wie die Inlandemissionen der Schweiz. Die Klimakrise bedrohe die Existenz von Millionen Menschen in Entwicklungsländern, die kaum zur Klimaerwärmung beigetragen hätten.

Eine Ende März von der NGO «Positive Money» publizierte Studie bestätige den Rückstand der SNB in Sachen Klimaschutz. Die Schweiz liege im Rating deutlich hinter den Zentralbanken ihrer Nachbarländer, aber auch hinter den entsprechenden Instituten der EU, Grossbritanniens, Brasiliens und Chinas.

Andere Zentralbanken seien weiter und würden aus Klima- und Risikogründen aus fossilen Energien aussteigen, schreiben die Organisationen. So plane etwa die Banque de France bis 2024 den vollständigen Ausstieg aus der Kohle und den Ausschluss von Öl- und Gasunternehmen aus ihrem Portfolio.

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Es wird den NGOś auf der Welt wohl nichts anderes übrig bleiben, als Parteien zu gründen, Wahlen zu gewinnen und in Regierungsverantwortung mit parlamentarischen Mehrheiten die gewünschten Änderungen durchzusetzen.
Spätestens dann werden die NGO's erkennen, dass sie mit Rosinenpickerei bei den Themen keinen Staat lenken können.

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