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Druck auf Johnson wegen angeblich pietätloser Äusserung wächst

Der Druck auf den britischen Premierminister Boris Johnson wegen einer angeblich pietätlosen Äusserung zu Toten in der Corona-Pandemie wächst. Der Regierungschef soll im Herbst 2020 gesagt haben, er nehme lieber in Kauf, dass sich «die Leichen zu Tausenden auftürmen» als einen zweiten Lockdown zu verhängen.

Agentur
sda
27.04.21 - 12:17 Uhr
Politik
Premierminister Boris Johnson steht politisch unter Druck. Foto: Paul Ellis/PA Wire/dpa
Premierminister Boris Johnson steht politisch unter Druck. Foto: Paul Ellis/PA Wire/dpa
Keystone/PA Wire/Paul Ellis

Das berichtete unter anderen die BBC unter Berufung auf mehrere Insider-Quellen. Johnson leitete am Dienstag eine Kabinettssitzung.

Der Premier und mehrere seiner Kabinettskollegen weisen die Berichte vehement zurück. Doch es steht Aussage gegen Aussage und angesichts einer Bilanz von 150 000 Todesfällen, die mit Covid-19 in Verbindung gebracht werden, wiegen die Vorwürfe schwer. Johnson wird seit Langem angelastet, er habe während der zweiten Pandemiewelle im vergangenen Jahr zu lange mit einem Lockdown gewartet.

Ärger bereiten dem Regierungschef auch unangenehme Fragen zur Finanzierung der luxuriösen Renovierung seiner Dienstwohnung in der Londoner Downing Street. Johnsons Ex-Berater Dominic Cummings, der sich inzwischen mit dem Büro des Premiers einen offenen Schlagabtausch liefert, hatte brisante Details darüber offenbart. Angeblich soll Johnson versucht haben, die erheblichen Kosten über Parteispenden zu finanzieren. Sein Umfeld beharrt darauf, Johnson habe sie aus eigener Tasche gezahlt.

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