×

Corona-Impfstoff: Johnson & Johnson setzt Marktstart in Europa fort

Der US-Hersteller Johnson & Johnson will die Markteinführung seines Corona-Impfstoffes in Europa fortsetzen. Das teilte das Unternehmen am Dienstag mit, nachdem die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) grünes Licht für das Präparat gegeben hatte.

Agentur
sda
20.04.21 - 19:05 Uhr
Politik
ARCHIV - Eine Ampulle mit dem Corona-Impfstoff des US-Pharmakonzerns Johnson  Johnson. Foto: ./Johnson  Johnson/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
ARCHIV - Eine Ampulle mit dem Corona-Impfstoff des US-Pharmakonzerns Johnson Johnson. Foto: ./Johnson Johnson/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
Keystone/Johnson & Johnson/AP/.

Der Pharmakonzern hatte vor einer Woche erklärt, den Marktstart in Europa zunächst zu verzögern, weil es Berichte über Sinusvenenthrombosen in den USA gebe. Die EMA bekräftigte jedoch am Dienstag, dass die Vorzüge des Impfstoffs, Covid-19 zu verhindern, höher zu bewerten seien als die Risiken von Nebenwirkungen.

Die Lieferungen in die EU sowie nach Norwegen und Island würden nun wieder gestartet, erklärte Johnson & Johnson. Der Beipackzettel des Impfstoffs werde aktualisiert, zudem sollten auch die Mitarbeiter der medizinischen Einrichtungen, in denen der Wirkstoff verwendet werde, speziell informiert werden.

Die EMA erklärte, der Wirkstoff könne tatsächlich in sehr seltenen Fällen Blutgerinnsel auslösen. Doch die Möglichkeit von Blutgerinnseln bei einer zugleich sehr niedrigen Zahl von Blutplättchen werde nun als seltene Nebenwirkung registriert.

Vor einer Woche hatten die USA die Nutzung des Präparats vorübergehend ausgesetzt - über das weitere Vorgehen will ein Beratergremium der US-Gesundheitsbehörde CDC am Freitag sprechen. Acht Fälle von Thrombosen waren aufgetreten nach etwa sieben Millionen Impfungen mit dem Johnson & Johnson-Präparat in den USA.

In der EU war die Lieferung des Impfstoffs erst in der vergangenen Woche angelaufen. Zahlreiche EU-Staaten folgten der Empfehlung des Herstellers, vor der Nutzung zunächst das Gutachten der Experten abzuwarten.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Politik MEHR