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Umfrage: Schweizer Bevölkerung steht klar hinter Energiewende

Eine neue Umfrage legt eine hohe Akzeptanz der Schweizer Bevölkerung gegenüber der Energiewende nahe. Neun von zehn Befragten stehen hinter dem Ziel einer einheimischen, erneuerbaren und umweltfreundlichen Energieversorgung.

Agentur
sda
07.04.21 - 11:00 Uhr
Politik

Demnach befürworten 96 Prozent der Befragten unbedingt oder eher das Ziel, den Strombedarf in der Schweiz künftig mit erneuerbaren Energien zu decken, wie die Schweizerische Energiestiftung (SES) am Mittwoch in einer Mitteilung zur repräsentativen Bevölkerungsumfrage bei 1012 Personen schreibt.

Ja oder eher Ja sagen 89,5 Prozent zur Forderung, der erneuerbare Strom sollte aus einheimischen Quellen stammen. 93 Prozent wünschen sicher oder eher, dass der Strom umweltschonend hergestellt werden soll. Etwas weniger wichtig scheint dabei, dass diese Energie kostengünstig sein soll: Rund 65 Prozent der Befragten sind dieser Meinung.

Die grosse Mehrheit ist der Ansicht, dass die Energiewende rasch umgesetzt werden soll. In 18 Jahren, also bis 2038, soll die Stromversorgung erneuerbar sein. Der Zeithorizont respektive Medianwert für die Umsetzung von «einheimisch erneuerbar» liegt sogar bei lediglich 15 Jahren.

Die Energiewende darf auch etwas kosten, finden vier von fünf Befragten. Sie wären bereit, pro Jahr durchschnittlich 95 Franken mehr zu bezahlen, um den Ausbau einheimischer erneuerbarer Energien voranzubringen. Derzeit bezahlt ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt über den Netzzuschlag 40 Franken pro Jahr für den Ausbau erneuerbarer Energien.

«Überraschend deutlich»

Die Resultate seien «überraschend deutlich», schreibt die SES. Die im vergangenen November vom Institut gfs.zürich im Auftrag der SES durchgeführte Umfrage zeige, «dass die Bevölkerung die Energiewende rasch will und auch bereit ist, dafür zu investieren», lässt sich Felix Nipkow, Leiter Fachbereich erneuerbare Energien bei der SES, in der Mitteilung zitieren. «Dieses Signal sollten die Politikerinnen und Politiker ernst nehmen.»

Trotz des Wirtschaftsabschwungs durch die Covid-19-Pandemie ist 2020 die Kapazität der erneuerbaren Energien in der Schweiz von 17,92 auf 18,49 Gigawatt angestiegen, wie die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien (Irena) am Dienstag mitgeteilt hatte.

Die Schweiz will ihre Kohlendioxid-Emissionen bis 2050 auf Null senken. Forscher des Paul Scherrer Instituts (PSI) haben in einer Studie unter anderem nachgewiesen, dass man dafür etwa 330 Franken pro Kopf und Jahr aufwenden muss.

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Bei der Energiewende und der Klimarettung sind die Parallelen zu Corona nicht zu verleugnen. Was bei Corona die angeblich wirkungslosen Masken, waren bei der Energiewende die abstimmungsbedingt vorgegaukelten Mehrkosten von jährlich lediglich Franken 40.- je Haushalt. Bis 2050 sollen nun laut dem Kurzbericht «Energieperspektiven 2050+» des Bundesamtes für Energie BFE von Schweizer Fotovoltaikanlagen jährlich 33,6 Terawattstunden Strom kommen. Das entspricht einer Panelfläche von gegen 200 km2 oder um 40 m2 je Haushalt. Bei einem kaum je erreichbaren, betriebsbereiten Quadratmeterpreis von Fr. 200.- wären folglich alle 20 bis 30 Jahre mit Kosten von zirka Fr. 8‘000.- pro Haushalt zu rechnen – Unterhalt, Entsorgung, und die ein Vielfaches teureren Winterspeicherung und Überschussverwertung von entsprechend der Volllastleistung von bis zu 30 AKW Typ Gösgen während sonnigen Sommertagen nicht eingerechnet. Nicht zu reden von den horrenden Kosten der CO2-Abscheidung aus der Luft für die Treibstoffsynthese und der geplanten CO2-Deponierung im Untergrund.
Fazit: Die 330.- Franken pro Kopf und Jahr reichen wahrscheinlich nicht einmal für die Gebäudesanierungen inkl. die der öffentlichen Hand - die oben erwähnten Kosten mitsamt den notwendigen rigorosen Einschränkungen bei der Lebensqualität nicht eingerechnet.

Im Fall von Corona wird das intellektuell unredliche Durchwursteln mit Blick auf die Impfung in absehbarer Zeit ein Ende haben. Bei der Klimarettung könnte der Impfstoff sinngemäss und fatalerweise die Atomkraft sein.

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