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Mutmassliches Komplott in Jordanien: König empfindet Schock und Wut

Angesichts des mutmasslichen Komplotts im jordanischen Königshaus hat König Abdullah II. eigenen Angaben zufolge Gefühle wie Schock, Schmerz und Wut empfunden. «Die Herausforderung der letzten Tage war nicht die schwierigste oder gefährlichste für die Stabilität unseres Heimatlandes, aber sie war für mich die schmerzhafteste», sagte er am Mittwoch. In die mutmassliche Verschwörung soll auch sein Halbbruder, der ehemalige Kronprinz Hamsa bin Hussein, verwickelt gewesen sein. Dieser hatte die Vorwürfe bestritten.

Agentur
sda
07.04.21 - 19:42 Uhr
Politik
ARCHIV - Jordaniens König Abdullah II. bin Al-Hussein. Foto: Kay Nietfeld/dpa
ARCHIV - Jordaniens König Abdullah II. bin Al-Hussein. Foto: Kay Nietfeld/dpa
Keystone/dpa/Kay Nietfeld

In einem von der britischen BBC veröffentlichten Video übte Prinz Hamsa jedoch scharfe Kritik am König. Er wurde nach eigenen Angaben am Samstag wegen seiner mutmasslichen Beteiligung an dem Komplott unter Hausarrest gesetzt. «Hamsa ist heute mit seiner Familie in seinem Palast unter meiner Obhut», liess Abdullah am Mittwoch wissen.

Untersuchungen hätten ergeben, dass Personen aus dem Umfeld des Prinzen zu «destabilisierenden» Kräften in Kontakt stünden, hiess es vonseiten der Regierung. Mehrere Verdächtige wurden festgenommen. Bereits am Montagabend hatte der königliche Hof mitgeteilt, dass Prinz Hamsa seine Loyalität gegenüber dem König bekräftigt habe.

In seiner Erklärung räumte König Abdullah II. am Mittwoch auch andere Probleme im Königreich ein: «Unser Land steht vor schwierigen wirtschaftlichen Herausforderungen, die durch die Corona-Pandemie noch verschärft werden.» Während die Wirtschaft in dem ohnehin ressourcenarmen und von Wüste geprägten Land im vergangenen Jahr schrumpfte, stieg zugleich die Arbeitslosigkeit rapide an.

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