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Steinmeier: Deutschland teilt Sorgen um Sicherheit Israels

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Israel die Solidarität Deutschlands bekräftigt hinsichtlich seiner Sicherheit insbesondere mit Blick auf den Iran. «Wir teilen die Sorge um die Sicherheit Israels», so Steinmeier.

Agentur
sda
16.03.21 - 17:38 Uhr
Politik
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (r) und Reuven Rivlin, Präsident von Israel, äußern sich bei einer Pressekonferenz nach ihrem Gespräch im Schloss Bellevue. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (r) und Reuven Rivlin, Präsident von Israel, äußern sich bei einer Pressekonferenz nach ihrem Gespräch im Schloss Bellevue. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Keystone/dpa/Bernd von Jutrczenka

Darüberhinaus betonte er am Dienstag nach einem Gespräch mit dem israelischen Staatspräsidenten Reuven Rivlin in Berlin: «Wir teilen mit Israel das Ziel, die Entwicklung und den Erwerb von nuklearen Waffen durch den Iran auszuschliessen.» Deutschland teile auch die Sorge über die regionale Rolle des Iran und über sein Raketenprogramm.

Rivlin sagte, die extremen Kräfte drohten gerade die Stabilität in der Region aus dem Gleichgewicht zu bringen. An ihrer Spitze stehe der Iran. «Die internationale Gemeinschaft muss mit entschiedener Stimme und kompromisslos gemeinsam gegen die atomare Erstarkung Irans stehen.» Das gelte auch für die Unterstützung des Iran für Terrororganisationen, die Israel und die Stabilität in der Region bedrohten. «Wir verlassen uns auf unsere Freunde in Europa.»

Steinmeier empfing Rivlin als erstes Staatsoberhaupt in diesem Jahr im Schloss Bellevue. Beide Präsidenten betonten ihre seit Jahren gewachsene persönliche Freundschaft. Rivlin dankte Steinmeier für diese «echte Freundschaft». Diese sei «ein Zeugnis für die herzlichen Beziehungen, die sich in den vergangenen Jahren zwischen unseren Völkern entwickelt haben». Steinmeier sagte: «Es ist, glaube ich, eine Freundschaft, von der ich sagen darf, dass sie mittlerweile auch unabhängig von Amtsperioden ist und die Zeit unserer beruflichen Verpflichtungen überdauern wird.»

Steinmeier war zuletzt im Januar vergangenen Jahres in Israel. Als erstes deutsches Staatsoberhaupt hielt er beim World Holocaust Forum in Yad Vashem eine Rede. Am 75. Jahrestag der Befreiung der Überlebenden des deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz trafen er und Rivlin sich wieder und gedachten der Millionen vom NS-Regime ermordeten Juden. Von Auschwitz aus flogen sie gemeinsam nach Berlin, wo sie im Bundestag die Gedenkreden zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus hielten.

Eigentlich war im Frühling vergangenen Jahres auch ein Staatsbesuch Steinmeiers in Israel geplant. Dieser wurde wegen der Corona-Pandemie verschoben. Beide Staatsoberhäupter äusserten in Berlin die Hoffnung, dass dieser Besuch vor dem Ende von Rivlins Amtszeit im kommenden Jahr nachgeholt werden kann.

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Der Iran ist ein feindlicher Staat, in dem Regimegegner hingerichtet werden.
Die Europäer kann man hierbei vergessen, die machen nur opportunistische Wirtschaftspolitik auf dem Rücken der USA und Israels.
Das Atomabkommen war völlig unzureichend, denn es verhinderte nicht das die Iraner an Interkontinentalraketen weiterforschen, um diese dann auch zu bauen.
Erst wenn dieser Punkt mit in ein Atomabkommen einbezogen wird, ist das Atomabkommen vielleicht das Papier wert auf dem es unterzeichnet wurde.
Und dann beginnt wieder das Katz- und Maus Spiel wie vorher, da die Iraner wichtige Anlagen vor dem Zugriff der UN-Inspektoren verstecken werden.

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