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Kleiner Landrat will die Davoser Wirtschaft stützen

Aufgrund der anhaltend schwierigen epidemiologischen Situation und der teilweise stark beeinträchtigten Davoser Volkswirtschaft hat der Kleine Landrat ein Corona-Massnahmenpaket zusammengestellt.

Davoser
Zeitung
15.03.21 - 15:26 Uhr
Politik


Das  das Unterstützungspaket soll die Davoser Betriebe entsprechend ihrer Betroffenheit entlasten und wird vom Grossen Landrat am 15. April beraten. Die Massnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie haben die Davoser Volkswirtschaft mitten in der Winterhochsaison, von Dezember bis Februar, schwer getroffen. Viele Betriebe waren schon vorher mit schwierigen Verhältnissen seit Beginn der Corona-Krise konfrontiert. Die Betriebsreserven sind vielerorts aufgezehrt. Der Kleine Landrat ist in regelmässigem Austausch mit Vertretenden der Davoser Wirtschaft. Er hatte bereits am 1. Februar die Hotline 081 414 33 99 für Davoser Betriebe eingerichtet, die eine kostenlose Beratung und die richtigen Anweisungen bereithält, wie die von Bund und Kanton vorgesehenen finanziellen Unterstützungen erlangt werden können.

Entlastung um 1,2 Millionen Franken

Nun sieht die Gemeinde weitere Massnahmen zur Stützung der Davoser Betriebe und Selbstständigen vor. Der Verzugszins für geschuldete Gebühren, Abgaben und Steuern an die Gemeinde wird bis Ende 2021 auf 0 Prozent gesenkt. Auch können Gemeindeforderungen wie schon für das Jahr 2020 auch für das Kalenderjahr 2021 zinslos gestundet werden. Das stärkt zwar im Moment die Liquidität, entlastet Betriebe jedoch nicht dauerhaft. Darum schlägt der Kleine Landrat dem Grossen Landrat mit einem bedeutenden Rabatt auf die Tourismusförderungsabgabe (TFA) eine Massnahme zur wirksamen Entlastung der Davoser Wirtschaft vor. Mit einer einmaligen Teilübernahme der TFA werden die Davoser Betriebe je nach ihrer Betroffenheit zu 80 Prozent oder zu 20 Prozent von der TFA entlastet. Diese Massnahme birgt allein rund 1,2 Millionen Franken Entlastungspotenzial. Für die fehlenden Einnahmen bei der TFA wird die Gemeinde aufkommen, sodass der Davoser Tourismus keinen weiteren Schaden erleidet.

Erlass bei den Geschäftsmieten

Wie bereits im ersten Paket schlägt der Kleine Landrat dem Gemeindeparlament auch diesmal vor, bei den Geschäftsliegenschaften in Gemeindebesitz die Mieten zu erlassen. Konkret soll auf drei Monatsmieten (Januar bis März) verzichtet werden. Der Kleine Landrat versteht dies auch als expliziten Appell an örtliche Immobilienbesitzende, betroffenen Geschäftsmietern entgegenzukommen. Weitere Unterstützungsmassnahmen sind zudem für den Hockey Club Davos, die Rinerhornbahnen sowie für das Taxi- und Kutschengewerbe vorgesehen. Details sowie Einblick in sämtliche Massnahmen sind in der auf der Homepage der Gemeinde veröffentlichten Botschaft an den Grossen Landrat ersichtlich. Die Beratung des Gemeindeparlaments ist für die Sitzung vom 15. April vorgesehen.
Der Kleine Landrat hatte bereits im Frühjahr 2020 ein erstes grosses Corona-Massnahmenpaket geschnürt, das vom Gemeindeparlament am 28. Mai 2020 einstimmig mit 16:0 Stimmen genehmigt wurde. Des Weiteren wurde die Davoser Tourismusorganisation aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse ebenfalls einstimmig gemäss Beschluss des Gemeindeparlaments vom 1. Oktober 2020 mit Zusatzbeiträgen und Forderungsverzichten von weit über 1 Millionen Franken unterstützt. (gmd)

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