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US-Polizei: Milizionäre wollen Kapitol bei Biden-Rede angreifen

Angehörige der rechten Milizen, die bereits am Sturm auf das Kapitol in Washington im Januar beteiligt waren, erwägen nach Informationen der Kapitol-Polizei einen mörderischen weiteren Angriff auf das Parlamentsgebäude.

Agentur
sda
26.02.21 - 15:27 Uhr
Politik
ARCHIV - Anhänger des damaligen US-Präsidenten Trump stürmen am 6. Januar das US-Kapitolgebäude. Foto: Essdras M. Suarez/Zuma Press/dpa
ARCHIV - Anhänger des damaligen US-Präsidenten Trump stürmen am 6. Januar das US-Kapitolgebäude. Foto: Essdras M. Suarez/Zuma Press/dpa
Keystone/Zuma Press/Essdras M. Suarez

Die Milizionäre wollten das Kapitol «in die Luft jagen und so viele (Kongress-) Mitglieder wie möglich töten», sagte die amtierende Chefin der Kapitol-Polizei, Yogananda Pittman, am Donnerstag bei einer Anhörung im US-Repräsentantenhaus. Dies solle während der ersten Rede des neuen Präsidenten Joe Biden zur Lage der Nation geschehen. Ein Datum für Bidens Rede steht noch nicht fest.

Bei der Anhörung ging es um mögliche Sicherheitsmängel im Zusammenhang mit dem Sturm auf das Kapitol am 6. Januar. Pittman riet mit Blick auf die möglichen Pläne der rechten Milizen, die Sicherheitsmassnahmen rund um das Kapitol aufrechtzuerhalten, bis diese «Schwachstellen» angegangen seien.

Bei der Erstürmung des Sitzes des US-Kongresses am 6. Januar hatten sich nach Schätzungen Pittmans etwa 800 Anhänger des abgewählten Präsidenten Donald Trump aus Wut über die Wahlniederlage Zutritt zu dem Gebäude verschafft. Weit mehr als 10 000 Menschen seien auf dem Gelände des Kapitols gewesen, wo Trump zuvor eine Rede gehalten hatte, sagte sie. In dem Kapitol waren an jenem Tag die Kongressabgeordneten zusammengekommen. Die Sicherheitskräfte des Parlaments konnten den Angriff nicht stoppen. Mindestens fünf Menschen kamen bei dem Vorfall ums Leben, darunter ein Polizist.

Gegen zahlreiche Personen wird mittlerweile ermittelt - auch gegen 35 Polizeibeamte, wie Pittman erklärte. Sechs Polizisten seien zudem vom Dienst suspendiert worden.

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