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SRF-Journalistin nach Festnahme in Minsk wieder auf freiem Fuss

SRF-Korrespondentin Luzia Tschirky ist nach einer Festnahme in der belarussischen Hauptstadt Minsk am Sonntag wieder freigelassen worden. Dies teilte der Sender SRF im Kurznachrichtendienst Twitter mit.

Agentur
sda
31.01.21 - 17:45 Uhr
Politik
Nach der Freilassung: Der Schweizer Botschafter in Minsk, Claude Altermatt, stösst mit SRF-TV-Journalistin Luzia Tschirky an.
Nach der Freilassung: Der Schweizer Botschafter in Minsk, Claude Altermatt, stösst mit SRF-TV-Journalistin Luzia Tschirky an.
Twitter/Claude Altermatt

Tschirky meldete sich nach ihrer Freilassung ebenfalls auf Twitter zu Wort: «Ich bin vor wenigen Minuten hier aus der Polizeistation freigekommen. Ich war unterwegs um mit einer Bekannten Kaffee zu trinken, als an einer Ampel ein Minibus anhielt. Männer in Masken zogen uns in den Minibus ohne Erklärung. Meine Bekannte und ihren Mann hält man weiter fest.»

Die Umstände der vorübergehenden Festnahme am Sonntag waren zunächst unklar. Am Morgen hatte Tschirky unter anderem aus Minsk über die regierungskritischen Demonstrationen in den russischen Städten Moskau und St. Petersberg berichtet. Laut SRF hält sich Tschirky mit einer gültigen Akkreditierung in Belarus auf.

Das Schweizer Aussendepartement erklärte nach Bekanntwerden der Festnahme am Sonntag, es stehe in Kontakt mit dem belarussischen Aussenministerium. Man kümmere sich um den Fall.

Tschirky hatte am Sonntag vor ihrer Verhaftung von Minsk aus über die Anti-Regierungsdemonstrationen in Russland berichtet. Dabei hatte sie auch Kritik an der belarussischen Regierung unter Langzeit-Machthaber Alexander Lukaschenko geäussert.

«Hier schaut man heute genau nach Russland und wie die Sondereinheiten mit Demonstranten umgehen», erklärte Tschirky im Kurznachrichtendienst Twitter. «Das Absperren der Moskauer Innenstadt: Ein Zeichen, dass der Kreml Strategien von Lukaschenko übernimmt. Dessen Strategie kennt nur eine Richtung: Repression.»

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