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Virus-Mutation aus Südafrika erstmals in den USA nachgewiesen

Die zunächst in Südafrika identifizierte Mutation des Coronavirus ist erstmals in den USA nachgewiesen worden. Die Variante wurde in South Carolina unabhängig voneinander bei zwei Erwachsenen nachgewiesen, erklärte die zuständige Gesundheitsbehörde des Bundesstaats am Donnerstag.

Agentur
sda
28.01.21 - 18:52 Uhr
Politik
Rettungssanitäter sind selbst nur einen Atemzug davon entfernt, selbst zum Patienten zu werden. Foto: Jae C. Hong/AP/dpa
Rettungssanitäter sind selbst nur einen Atemzug davon entfernt, selbst zum Patienten zu werden. Foto: Jae C. Hong/AP/dpa
Keystone/AP/Jae C. Hong

Die beiden Personen seien zuvor nicht verreist gewesen, hiess es. Damit schien bestätigt, dass sich die Variante zumindest in begrenztem Ausmass bereits vor Ort im Umlauf befindet. «Es sind die ersten beiden Fälle mit dieser Variante in den Vereinigten Staaten», erklärte die Behörde.

US-Experten vermuten, dass die bereits zugelassenen Corona-Impfungen gegenüber der Mutation aus Südafrika, bekannt als B.1.351, etwas weniger wirksam sind. Sie sollen ausreichenden Schutz bieten, allerdings womöglich weniger langfristig. Zudem sollen Antikörper-Behandlungen gegenüber der Variante weniger effektiv sein. Die Erkenntnisse stützen sich bislang aber nur auf vorläufige Daten. Auch in Deutschland wurde die Variante bereits nachgewiesen.

Die US-Gesundheitsbehörde CDC hatte erst am Mittwoch erklärt, dass die zunächst in Grossbritannien nachgewiesene und ansteckendere Variante des Virus bereits in 26 der 50 US-Bundesstaaten festgestellt worden sei. In dieser Woche war im Bundesstaat Minnesota ausserdem erstmals die Variante aus Brasilien entdeckt worden.

Experten gehen davon aus, dass die britische Variante bereits deutlich weiter in den USA verbreitet ist. Positive Tests werden in den USA noch verhältnismässig selten einer Genom-Sequenzierung unterzogen, mit der neue Varianten festgestellt werden können. Die Gesundheitsbehörde hatte Mitte Januar gewarnt, die britische Mutation verbreite sich schnell und könne bis März in den USA «zur vorherrschenden Variante» des Coronavirus werden.

Nach Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore kamen in den USA bislang rund 430 000 Menschen nach einer Ansteckung mit dem Virus ums Leben. In dem Land mit seinen rund 330 Millionen Einwohnern wurden bislang rund 25,6 Millionen Coronavirus-Infektionen bestätigt.

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