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Irak: 28 Tote und 70 Verletzte bei Doppelanschlag in Bagdad

Bei einem schweren Doppelanschlag in der irakischen Hauptstadt Bagdad sind am Donnerstag mindestens 28 Menschen getötet und mehr als 70 weitere verletzt worden. Das sagte der Leiter des Zivilschutzes, Kadhim Buhan, nach dem Angriff gegenüber Journalisten.

Agentur
sda
21.01.21 - 11:39 Uhr
Politik
Menschen und Sicherheitskräfte gehen in der irakischen Hauptstadt am Ort eines tödlichen Anschlags, einem Markt, auf dem gebrauchte Kleidung verkauft wurde, an auf dem Boden verstreuten Kleidung und Schuhen vorbei. Foto: Hadi Mizban/AP/dpa
Menschen und Sicherheitskräfte gehen in der irakischen Hauptstadt am Ort eines tödlichen Anschlags, einem Markt, auf dem gebrauchte Kleidung verkauft wurde, an auf dem Boden verstreuten Kleidung und Schuhen vorbei. Foto: Hadi Mizban/AP/dpa
Keystone/AP/Hadi Mizban

Die beiden Attentäter hätten sich während einer Verfolgungsjagd mit Sicherheitskräften auf einem Marktplatz in die Luft gesprengt, sagte Armeesprecher Jahia Rasul. Zu der Tat im Viertel Bab al-Scharki im Stadtzentrum bekannte sich zunächst niemand.

Videos von den Augenblicken nach den Explosionen zeigten mehrere Tote und Verletzte auf einem Marktplatz liegend. Retter versorgten die Opfer. Auf dem Boden waren Blutpfützen zu sehen.

Es war der schwerste Selbstmordanschlag im Irak seit mehr als einem Jahr. Das Land leidet noch immer unter den Folgen des Kampfes gegen die sunnitische Terrormiliz Islamischer Staat (IS), die zwischen 2014 und 2017 grosse Gebiete im Norden und Westen des Iraks beherrscht hatte. Einer der schwersten Anschläge der vergangenen Jahre ereignete sich im Januar 2018, als zwei Attentäter auf einem belebten Marktplatz in Bagdad 38 Menschen töteten.

Die irakischen Sicherheitskräfte konnten den IS mit internationaler Unterstützung - insbesondere der USA - militärisch besiegen. Zellen der Terroristen sind aber weiterhin aktiv und verüben regelmässig Anschläge.

In Bagdad kam es in vergangenen Monaten zudem immer wieder zu Raketenangriffen, die sich auch gegen irakische Militärstützpunkte richteten, die von US-Truppen genutzt werden. Meist stecken dahinter örtliche Milizen, von denen manche vom Nachbarland Iran unterstützt werden.

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Wahnsinn pur. Machen diese Selbstmordanschläge nach wie vor deutlich, das die Terrornetzwerke im Irak sowie Afghanistan, noch lange nicht besiegt sind, und sich immer wieder "junge" Menschen, beiderlei Geschlechts finden, welche nichts weiter als nur Kanonenfutter sind. Mit den dann dramatischen/katastrophalen Folgen.

Man muss kein Militärexperte sein, um heraus zu finden wer in der Golfregion der Scharfmacher und Provokateur ist. Die USA, Europa und Israel sind es jedenfalls nicht.

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