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Stadt Chur verlängert ihr Corona-Massnahmenpaket

Weil die Corona-Pandemie anhält, will der Churer Stadtrat das Massnahmenpaket zur Unterstützung von Gewerbe, Kultur und Sport auch 2021 weiterführen. Das Paket wurde zudem geprüft und angepasst.

Südostschweiz
10.12.20 - 10:50 Uhr
Politik
Der Stadtrat greift Personen, Vereinen und Unternehmen, die von der zweiten Welle betroffen sind, weiterhin unter die Arme.
Der Stadtrat greift Personen, Vereinen und Unternehmen, die von der zweiten Welle betroffen sind, weiterhin unter die Arme.
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Die zweite Welle der Corona-Pandemie ist in vollem Gange. Deshalb habe der Stadtrat von Chur alle Rechtsgrundlagen des Corona-Massnahmenpakets, das er im März geschnürt hatte, kritisch überprüft und die Massnahmen aktualisiert. Dies schreibt die Stadt in einer Mitteilung. Das Ziel: Analog zur ersten Welle werden beispielsweise die Churer Gastronomie, Gewerbe, Kultur und Sport früh finanziell unterstützt oder von Gebühren entlastet.

Das Massnahmenpaket soll die Liquidität der lokalen Wirtschaft, von Akteuren in den Bereichen Kultur, Sport, Bildung und die Betreuung und von gemeinnützigen Organisationen, aber auch von natürlichen Personen sicherstellen. Laut Mitteilung stehen speziell diejenigen im Fokus, die aufgrund von abgesagten Veranstaltungen Einbussen machen und vermutlich kaum genügend von den Massnahmen des Bundes und des Kantons profitieren können. Sie alle sollen weiterhin auf Unterstützung zählen können, denn der Stadtrat verlängert das Massnahmenpaket ins Jahr 2021.

281'000 Franken Kosten erlassen

Konkret unterstützt der Stadtrat die Betroffenen, indem er zum Beispiel die Kosten von städtischen Leistungen erlässt. Dieser Punkt falle mit rund 281’00 Franken finanziell am stärksten ins Gewicht, wie es in der Mitteilung heisst. Dabei gehe es in erster Linie um die Reduktion von Gebühren für Gastronomie- und Gewerbetreibende und die Benützung von städtischen Schul- und Sportinfrastrukturen durch Vereine.

Zudem wurden im Kulturbereich Defizitgarantien und Leistungsvereinbarungen ausbezahlt, obwohl nicht alle vereinbarten Leistungen erbracht werden konnten; diese Beträge belaufen sich aktuell auf 72'000 Franken.

Alle Details zum Massnahmenpaket findet Ihr hier.

Coronavirus-Fonds soll auch aufgestockt werden

Das Massnahmenpaket liegt in der Kompetenz des Stadtrates. Der Gemeinderat wiederum hat die Kompetenz über die Verordnung zum Fonds Coronavirus. Er beschloss diese im April 2020 und auch sie soll länger anwendbar bleiben, wie es heisst. An der Gemeinderatssitzung vom 17. Dezember wird darüber beraten.

Der Fonds unterstützt natürliche und juristische Personen mit Wohnsitz oder Sitz in Chur, die im kulturellen, sportlichen und gesellschaftlichen Bereich tätig und aufgrund des Coronavirus in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind. Er beinhaltet eine Million Franken. Bisher sind 50 Gesuche um Beiträge aus dem Fonds eingegangen, wie es heisst. Bei 19 Gesuchen erfolgte eine Zusage, total wurden bisher 105'440 Franken bewilligt. Davon wurden 28'000 Franken für den Bereich Kultur, 43'500 Franken für den Bereich Gesellschaft und 33'940 Franken für den Bereich Sport gesprochen. Damit ist der Fonds bei Weitem nicht ausgeschöpft, wie es heisst.

In Zukunft sollen mehrere Gesuche gestellt werden können. Ebenso kann jemand nicht mehr ein Gesuch für maximal 30'000 Franken, sondern für 60'000 Franken stellen. (rac)

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