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Wasserfassung im Calancatal wird saniert

Der Kanton Graubünden kommt der Erfüllung seines gesetzlichen Auftrags zur Restwassersanierung bei Wasserkraftwerken immer näher. Aktuell werden entsprechende Sanierungen im Calancatal und im Misox beschlossen. 203 von 231 Wasserfassungen entsprechend nach Abschluss der Sanierung den Vorgaben.

Südostschweiz
05.03.20 - 11:45 Uhr
Politik
Restwasser  Fluss
Der Kanton Graubünden beschliesst die Restwassersanierungen Wasserfassung Nummer 203 von 231 im Kanton.
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Im Misox an der Moesa und im Calancatal an der Calancasca müssen an verschiedenen Standorten Restwasser- und Fischgängigkeitssanierungen vorgenommen werden. Dies hat die Bündner Regierung angeordnet, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst. Konrekt umsetzen müssen die Sanierungen die Misoxer Kraftwerke AG (MKW), die Elettricità Industriale SA (Elin) und die Tecnicama SA (Tec).

Örtlich betroffen sind die Wasserfassung Valbella an der Calancasca, wo eine sogenannte Dotiereinrichtung gebaut und Dotierwassermengen abgegeben werden müssen. Ausserdem werden an der Calancasca oberhalb der Wasserfassung des Kraftwerks Sassello und an der Moesa oberhalb des Zusammenflusses mit der Calancasca keine neuen Wasserkraftnutzungen mehr genehmigt, wie es weiter heisst. Dies bis zum Ende der Konzession der MWK. Nicht betroffen sind andere Nutzungsformen wie Trink- und Mineralwassernutzung, Beschneiung und Bewässerung. Von der Einschränkung ausgenommen sind laut Mitteilung auch vier Kleinkraftwerke, die sich in unterschiedlichen Stadien des Bewilligungsverfahrens befinden.

Gleichzeitig mit der Restwassersanierung wird für die Wasserfassung Valbella eine Sanierungspflicht bezüglich Fischaufstieg und Fischabstieg angeordnet. Die MKW muss die Planung der erforderlichen Massnahmen einleiten. Mit der vorliegenden Verfügung kann ein weiterer wichtiger Schritt bei den Restwassersanierungen in Graubünden vollzogen werden, wie es in der Mitteilung der Regierung heisst. Für 203 der insgesamt 231 Wasserfassungen im Kanton sei die Restwassersanierung damit nun geregelt. Insgesamt stammen rund 92 Prozent der Gesamtproduktion im Kanton von den bisher geregelten sanierungspflichtigen Kraftwerksanlagen. (ofi)

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