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So ticken die Kandidatin und die vier Kandidaten für Bern

Die drei Glarner Sitze im eidgenössischen Parlament sind umkämpft. Die «Glarner Nachrichten» haben den Bisherigen und den Neuen auf den Zahn gefühlt.

Daniel
Fischli
09.09.19 - 04:30 Uhr
Politik
Nationalratssaal Nationalrat Bundeshaus Bern
OLIVIA AEBLI-ITEM

Heute in sechs Wochen wird die Schweiz ein neues Parlament gewählt haben. Die 200 Sitze im Nationalrat und die 46 Sitze im Ständerat werden neu vergeben. Im Kanton Glarus treten der bisherige Nationalrat Martin Landolt (BDP) und die beiden bisherigen Ständeräte Thomas Hefti (FDP) und Werner Hösli (SVP) wieder an.

Diese drei bisherigen bürgerlichen Vertreter haben Konkurrenz von der linken und grünen Seite erhalten. Für den einzigen Glarner Nationalratssitz und gegen Martin Landolt kandidiert Priska Grünenfelder von der SP. Die 33-jährige Sekundarlehrerin aus Näfels möchte die erste Frau werden, die vom Kanton Glarus nach Bern gewählt wird. Bisher war die Glarner Vertretung immer rein männlich zusammengesetzt.

Mathias Zopfi möchte einen der beiden bisherigen Ständeräte verdrängen. Der 35-jährige Rechtsanwalt aus Engi kandidiert für die Grünen und gegen Thomas Hefti und Werner Hösli. Zopfi wäre der erste Glarner Grüne im eidgenössischen Parlament.

Martin Landolt macht den Anfang

Die «Glarner Nachrichten» stellen in einer Serie die Kandidatin und die vier Kandidaten vor. Den Anfang macht heute Martin Landolt. Der 51-jährige selbstständige Ökonom ist vor zehn Jahren in den Nationalrat gewählt worden und als Präsident der BDP Schweiz national bekannt.

Nach Landolt folgen in einem Zweitagesrhythmus die drei Kandidaten für den Ständerat und zum Schluss die SP-Kandidatin für den Nationalrat. Fünf Fragen zu aktuellen politischen Themen auf nationaler Ebene sind allen fünf Kandidaten in gleicher Art und Weise gestellt worden. Direkt vergleichen lassen sich die Kandidaten auch durch ihre Antworten auf Smartvote, die in einer Grafik zusammengefasst sind.

Zwei verschiedene Wahlverfahren

Die Wahlen für den Nationalratssitz und die beiden Ständeratssitze laufen am 20. Oktober nicht genau gleich ab. Für den Nationalrat ist nur das einfache Mehr erforderlich. Das heisst, es ist gewählt, wer die meisten Stimmen macht. Die Ständeräte müssen dagegen das absolute Mehr erreichen. Im konkreten Fall bedeutet das eine Stimme mehr als ein Viertel der gültigen Stimmen. Wenn im ersten Wahlgang nicht beide Sitze besetzt werden können, findet ein zweiter Wahlgang am 24. November statt. Dann ist nur noch das einfache Mehr erforderlich.

Eine weitere Besonderheit ergibt sich aus der Tatsache, dass die Ständeräte nach kantonalem Recht gewählt werden. Deshalb können im Kanton Glarus und nur im Kanton Glarus auch die 16- bis 18-Jährigen an der Ständeratswahl teilnehmen. Nicht aber an der Wahl des Nationalrates.

Daniel Fischli arbeitet als Redaktor bei den «Glarner Nachrichten». Er hat Philosophie und deutsche Sprache und Literatur studiert.

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