×

Altersbeschränkung für Impfanmeldung fällt

Im Davoser Impfzentrum, das vom Spital Davos im Kongresszentrum betrieben wird, geht das Impfen unvermindert weiter.

Davoser
Zeitung
31.05.21 - 18:10 Uhr
News
Eine Voranmeldung für das Hallenbad ist inzwischen nicht mehr nötig.
Eine Voranmeldung für das Hallenbad ist inzwischen nicht mehr nötig.
Marcel Giger (snow-world.ch)

Ab dem 1. Juni fallen die bisher noch geltenden Altersbeschränkungen, das heisst, dass sich ab dann alle Personen über 16 Jahren zu einem Impftermin anmelden können. Die Zuweisung der Termine für eine Impfung im Impfzentrum erfolgt weiterhin durch den Kanton. Das Spital Davos ist aus diesem Grund der falsche Ansprechpartner, um Termine festzulegen oder zu verschieben – oder für Beschwerden über lange Wartezeiten.

Im Davoser Impfzentrum wird fast ausschliesslich mit Impfstoff von Moderna gearbeitet. Lediglich in Ausnahmefällen kommt für klar definierte Personengruppen der Impfstoff von Pfizer-Biontech zur Anwendung.

Inzwischen bieten auch einige Davoser Hausärzte und Hausärztinnen Impfungen an. Wer von diesem Angebot Gebrauch machen will, muss aber zuerst klären, ob die entsprechende Praxis überhaupt Impfungen anbietet. Im Falle einer Anmeldung beim Hausarzt oder der Hausärztin ist ganz entscheidend, dass sich die betreffende Person nicht gleichzeitig auch noch im Impfzentrum angemeldet hat, da es sonst zu Doppelterminen kommen kann.

Der Krisenstab weist darauf hin, dass es gerade jetzt wichtig ist, dass die Impfbereitschaft in der Bevölkerung nicht abnimmt. Die angestrebte Herdenimmunität ist noch lange nicht erreicht, weshalb die Schlussfolgerung «Die anderen lassen sich ja impfen, dann muss ich nicht» absolut falsch ist.

Testungen gehen weiter

Neben dem Impfbetrieb ist das Spital Davos auch weiterhin mit Testen beschäftigt. Vor allem an Wochenenden wird von diesem Angebot gerne Gebrauch gemacht, da für Reisen ins Ausland weiterhin ein negatives Testresultat vorgewiesen werden muss. Ansonsten präsentiert sich die Lage im Spital sehr ruhig. Die Zahl der aktiven Covid-19-Fälle in Davos wurde am Mittwoch auf neun beziffert.

Auch die Betriebstestungen in Davos und Klosters werden fortgeführt. Inzwischen beteiligen sich 157 Betriebe aus beiden Gemeinden mit gesamthaft fast 4000 Mitarbeitenden. In den letzten sieben Tagen wurden in Betrieben und Schulen 1438 Personen getestet, dabei konnten keine zusätzlichen Infektionen festgestellt werden. Der Krisenstab ist froh, dass weiterhin von der Möglichkeit, sich testen zu lassen, Gebrauch gemacht wird, und hofft, dass sich daran nichts ändert, bis eine ausreichende Durchimpfung der Bevölkerung erreicht ist.

Rückmeldungen aus Davoser Reha-Kliniken zeigen, dass das so genannte «Long Covid» inzwischen vermehrt zum Thema wird. Long Covid bezeichnet das Auftreten von über Wochen oder Monate anhaltenden Folgesymptomen nach einer Infektion mit dem Coronavirus.

Erleichterungen ab kommender Woche

Der Krisenstab erinnert daran, dass trotz positiver Zahlen generelle Schutzmassnahmen, wie ein ausreichender Sicherheitsabstand und das Tragen von Masken, weiterhin eingehalten werden sollen.

Ab der kommenden Woche werden nach dem Willen des Bundes aber diverse Lockerungen in Kraft treten. So können etwa Restaurants ihre Innenräume wieder öffnen, an Tischen sind dann maximal vier Personen zugelassen, auf Terrassen sind Sechsertische erlaubt.

Auch Mannschaftssport wird wieder möglich sein. Neu dürfen im Amateurbereich maximal 50 statt 15 Personen gemeinsam Sport treiben. Publikum ist zugelassen. Wettkämpfe von Mannschaftssportarten sind allerdings nur draussen erlaubt.

Für Veranstaltungen mit Publikum gilt neu in Innenräumen eine Limite von 100 anstatt 50 Personen und draussen von 300 statt 100 Personen. Neu darf die Hälfte der Raumkapazität genutzt werden statt wie bisher bloss ein Drittel.

Veranstaltungen ohne Publikum, wie Vereinsanlässe oder Führungen, sollen innen und aussen mit maximal 50 statt wie bisher 15 Personen möglich sein. Dies gilt auch für private Anlässe wie Hochzeits- oder Geburtstagsfeiern, die nicht in den eigenen privaten Räumlichkeiten stattfinden.

Für Menschenansammlungen im öffentlichen Raum gelten keine Einschränkungen mehr. Das Erlebnisbad Eau-la-la und der dazugehörende Wellnessbereich nehmen ab Montag, den 31. Mai den Betrieb wieder auf. Im Hallenbad gilt eine maximale Besucherzahl von 104 Personen, im Wellnessbereich von 30 Personen. Eine vorgängige Anmeldung ist deshalb nicht mehr notwendig. Alle Abonnements werden wieder angenommen und auch um die Dauer der Schliessungszeit verlängert. Maskenpflicht besteht nach wie vor im Empfangsbereich bis zu den Garderoben.

Eine wesentliche Erleichterung tritt auch an den Davoser Schulen in Kraft: Die Maskenpflicht für Schülerinnen und Schüler der Oberstufe entfällt. Gewährt wird diese Erleichterung, weil an den Davoser Schulen regelmässig getestet wird. (gmd)

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu News MEHR