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Seit zwei Jahren werden Lebensmittel «gerettet»

Kürzlich fand die GV von Save our Food statt. Der Verein wurde vor zwei Jahren gegründet.

Davoser
Zeitung
22.03.21 - 11:51 Uhr
News
Wieso wegwerfen, wenn es noch geniessbar ist? Gut organisiert warten Früchte und Co. auf Abnehmer.
Wieso wegwerfen, wenn es noch geniessbar ist? Gut organisiert warten Früchte und Co. auf Abnehmer.
zvg

In dieser Zeit konnten unzählige Kisten Lebensmittel – vor allem Gemüse und Früchte – «gerettet» werden. Menschen haben das gegessen, was sonst hätte weggeworfen werden müssen.Das Projekt zeigt, dass es doch viele Menschen gibt, die bereit sind, auch das Essen zu nehmen, das nicht mehr so «ansehnlich» ist und im Laden nicht mehr verkauft werden darf/kann. Sie nehmen es auf sich, mehr zu rüsten und kreativ daraus etwas zu machen. Das freut die Vereinsgründer sehr.
Präsident Stefan Pfister wies darauf hin, dass gemäss seinen Erfahrungen zwei Gruppen von Menschen sich beim Schrank von Save our Food bedienen: Die eine Gruppe sind die Menschen, die es aus ideellen Gründen tun. Sie wollen bewusst der Lebensmittelverschwendung entgegentreten und praktisch mithelfen, dass weniger weggeworfen werden muss. Sie sind auch bereit, das wirklich nicht mehr ansehnliche Essen mitzunehmen und damit etwas zubereiten, was möglich ist – auch wenn es einen Mehraufwand gibt beim Rüsten. So müssen beispielsweise unschöne Stellen abgeschnitten werden.
Die andere Gruppe ist die, die aus finanziellen Gründen kommt und froh ist, dass sie die Möglichkeit hat, gratis an (zusätzliches) Essen zu gelangen und so auch ihr knappes Budget schonen kann. Beobachtungen zeigen, dass diese Gruppe eher kritisch ist und nicht alles nimmt («ist kaputt»).

Der «Hamsterei» entgegenwirken

Es wird leider auch festgestellt, dass einige Personen hamstern, was auch ab und zu zwischen den Bezügen zu Unstimmigkeiten führt (oder zu Diskussionen vor dem Schrank). Daher wurde im ganzen Februar das Essen durch eine Aufsichtsperson abgegeben. Der Präsident konnte für diese Aufgabe Ruben Härtel gewinnen, der viele Stunden dafür investiert hat! «Ein grosses Dankeschön gilt ihm für seinen Einsatz», lobte Pfister. Diese Aktion wurde von allen geschätzt, da so das Essen viel gerechter verteilt werden konnte und auch die Personen, die spät kamen, noch etwas erhalten haben.
Der Präsident führt weiter aus: «Natürlich gilt der Dank auch der Gruppe der freiwilligen Mitarbeitenden, die das Essen holen und aussortieren. Der Dank gilt auch allen, die das Projekt überhaupt möglich machen: Bei Aldi, Migros Platz, Spar und Weber dürfen wir jede Woche das Essen holen, das nicht verkauft wird oder nicht mehr verkauft werden darf/ kann». Auch Toni Hoffmann wird gedankt, dass er die Bioabfälle abholt.
Im vergangenen Vereinsjahr konnte der Verein mit zehn «Save-our-Food-Blogs» Gedanken rund um Food Waste in der Davoser Zeitung abdrucken. Ein Dank gehe darum auch an die Redaktion der DZ, die das ermöglicht habe.

Kampf gegen «Food Waste» geht weiter

Die Rechnung weist – dank einiger grosszügiger Spenden – ein positives Resultat auf. Der Präsident dankt der Kassierin und allen Spendern.
Der Verein wird auch in Zukunft versuchen, so viel Essen wie möglich zu retten. Es ist auch geplant, dass im Januar 2022 während dem WEF wieder das «4Reasons»-Restaurant öffnet. Auch dieses wird vom Verein tatkräftig unterstützt. Die Generalversammlung konnte nach gut einer Stunde Austausch abgeschlossen werden. (e)

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