Auch ohne Depositenkasse erfolgreich
Vergangene Woche trafen sich mehr als 40 Mitglieder der Immobiliengenossenschaft Konsum Davos und ihr Vorstand zur alljährlichen Generalversammlung. Prominent zur Sprache kamen immer wieder das Generationenprojekt und die aufgelöste Depositenkasse.
Vergangene Woche trafen sich mehr als 40 Mitglieder der Immobiliengenossenschaft Konsum Davos und ihr Vorstand zur alljährlichen Generalversammlung. Prominent zur Sprache kamen immer wieder das Generationenprojekt und die aufgelöste Depositenkasse.

Ob zusätzlich zur GV das anschliessende gemeinsame Abendessen oder die damit einhergehende Geselligkeit so viele Mitglieder anzulocken vermochte, bleibt offen. Deren grosse Zahl überraschte Präsident Frank Kaufmann. «Ich hätte nur die Hälfte von Euch erwartet», begrüsste er die 43 Stimmberechtigten. Denn schliesslich war es die erste Versammlung der Immobiliengenossenschaft minus Depositenkasse. Die gesetzlichen Voraussetzungen für die Führung einer solchen waren zu aufwendig geworden und darum wurde sie an der letztjährigen GV aufgelöst. Dennoch vermochte sie die Finanzzahlen des Geschäftsjahres gehörig durcheinanderzuwirbeln.
Wärmeverbünde und ordentlicher Unterhalt
Doch zuerst berichtete Kaufmann über das übliche Geschäft der Immobiliengenossenschaft. Ganz zuvorderst stand das Projekt «Neugestaltung Ortszentrum Davos Dorf», das der Präsident als enorm wichtig bezeichnete. «Wir verhandeln gerade über eine möglichst hohe Ausnützungsziffer für die Parzelle der Genossenschaft entlang der Mühlestrasse», berichtete er. «Zwischen 1.00 und 1,25 sollten es schon sein.» Dann ging es weiter mit der Skistrasse, wo Probebohrungen für einen Wärmeverbund unter den genossenschaftlichen Häusern 3,5 und 7 sowie dem «fremden» Haus 10 stattgefunden hatten. «Es gibt genügend Wasser, wir können mit der Umsetzung weiterfahren», verkündete Kaufmann. Unterwegs zu einem Wärmeverbund ist man auch an der Talstrasse. Dort sollen das Gebäude Spar Platz (Talstrasse 8) sowie die Immobilien Talstrasse 21 und 25 mit dem dazwischenliegenden Haus Affolter einer gemeinsamen Wärmequelle angeschlossen werden. Bei den übrigen Häusern der Genossenschaft gab es mehrheitlich den ordentlichen Unterhalt zu bewerkstelligen. Hier und da waren etwas grössere Renovationsarbeiten vorzunehmen. Dies speziell bei den Immobilien Skistrasse 5/7, wo ein Energiekonzept erarbeitet worden war und auf der Parzelle Mühlestrasse 2, wo Altlasten abgeklärt werden mussten. Insgesamt schaute man 2023 auf einen zufriedenstellenden Geschäftsgang. «Wir hatten wenige Leerstände während der Mieterwechsel.»
Ansprechender Gewinn
Wie bereits erwähnt, hinterliess die Aufhebung der Depositenkasse ihre Spuren in der Jahresrechnung. Neben den Aufwendungen für die Statutenänderungen müssen die Immobilien nun neu durch Hypotheken abgesichert werden, was doch etwas teurer kommt. Auch die Doppelbesetzung der Verwaltung wegen der vorgezogenen Pensionierung von Petra Bischof und der Einarbeitung und Ausbildung ihrer Nachfolgerin Jvonne Egg war nicht umsonst zu haben. Dennoch konnten Abschreibungen vorgenommen und ein Gewinn von rund 50 000 Franken ausgewiesen werden. Entsprechend beschied der anwesende Revisor Roman Tschopp, dass es Freude mache, die Bücher der Gesellschaft zu überprüfen. «Sie sind gut geführt», sprach er dem Kassier Marco Michel Lob aus.
In seinem Ausblick kam Kaufmann noch einmal auf das Generationenprojekt zu sprechen: «Es ist eine einmalige Chance auf eine bestmögliche Ausnutzung und Erschliessung unserer Parzelle.» Kritiker des Vorhabens würden oft von Dingen sprechen, die mit dem Projekt gar nichts zu tun hätten. «Es ist mit Abstand das beste Projekt. Ohne dieses haben wir nichts.»

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