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Referendum Nationalstrassenausbau

Investieren wir in den ÖV, nicht in Autobahnen
In der "Südostschweiz" vom 11.10. nennt Bundesrat Albert Rösti die Erweiterung der Walenseeautobahn von zwei auf vier Spuren als Argument für den Ausbau der Autobahnen. Seither gäbe es am "Qualensee" keine Stuas mehr.
Das stimmt, es staut dort tatsächlich nur noch selten. Aber die Staus haben sich seither in den Kanton Graubünden verlagert: Auf die San Bernardino-Route und auf die Zubringerstrassen von und nach Flims, Lenzerheide und Davos. Zu den Zeiten des "Qualensee" gab es in Graubünden wohl nirgends Staus. Die sind erst gekommen seit dem Ausbau am Walensee. Regelmässig, unerbittlich und immer häufiger.
Damit liefert Herr Rösti unfreiwillig ein perfektes Beispiel, warum wir die Vorlage ablehnen sollten. "Wer Strassen sät, wird mehr Verkehr und Staus ernten." Das wissen wir eigentlich schon seit Jahrzehnten.
Doch wir wollen uns bewegen, Freunde besuchen und ins Wochenende, in die Ferien und an den Arbeitsplatz fahren. Auch meine persönlichen Mobilitätskilometer sind in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen. Doch wenn sich so viele Menschen so viel bewegen wollen, sollten wir vermehrt clevere Verkehrsmittel wählen. Der ÖV ist verglichen mit dem Individualverkehr sicherer, er verbraucht viel weniger Kultur- und Siedlungsland, er ist massiv klimafreundlicher und nicht zuletzt viel billiger. Investieren wir darum in eine bessere Zukunft als jene welche uns Herr Rösti verspricht.

Peter Jochum
01.11.24 - 14:52 Uhr
Leserbrief
Ort:
Domat/Ems
Zum Artikel:
11. Okt.2024
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