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Leserbrief: Der Unsinn des Autobahnausbaus in der Schweiz

Sehr geehrte Redaktion der Südostschweiz,

Der geplante Ausbau der Autobahnen in der Schweiz ist eine Massnahme, die weder nachhaltig noch zielführend ist. Der Bau neuer Fahrspuren mag kurzfristig die Hoffnung wecken, dass der Stau reduziert wird. Doch in Wirklichkeit – und wissenschaftlich immer wieder belegt – verlagert sich das Problem nur – der Stau wird lediglich an einen anderen Ort verschoben. Das eigentliche Problem bleibt bestehen: Es sind schlicht zu viele Fahrzeuge auf den Strassen.

Anstatt immer mehr Platz für den Individualverkehr zu schaffen, sollten wir uns überlegen, wie wir die Anzahl der Fahrzeuge auf unseren Strassen reduzieren können. Dazu gibt es durchaus Alternativen:

1. Förderung des öffentlichen Verkehrs: Der öffentliche Verkehr in der Schweiz ist bereits sehr gut ausgebaut. Doch um mehr Menschen zum Umstieg zu bewegen, müssen die Angebote weiter verbessert werden. Dies umfasst günstigere Tarife, häufigere Verbindungen und eine bessere Vernetzung der einzelnen Verkehrsträger.
2. Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene: Ein grosser Teil des Verkehrsaufkommens auf unseren Autobahnen wird durch den Güterverkehr verursacht. Hier bietet die Schiene eine effiziente und umweltfreundlichere Alternative, die bislang noch nicht konsequent genug genutzt wird.
3. Förderung von Homeoffice und flexiblen Arbeitszeiten: Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass Homeoffice bei vielen Arbeitsstellen möglich ist. Dies reduziert nicht nur den Verkehr, sondern trägt auch zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei. Wenn mehr Unternehmen flexible Arbeitszeiten einführen, kann die Spitzenbelastung auf den Strassen ebenfalls verringert werden.
4. Carsharing und Fahrgemeinschaften: Viele Autos sind nur mit einer Person besetzt. Durch gezielte Anreize für Carsharing oder die Bildung von Fahrgemeinschaften kann die Anzahl der Fahrzeuge drastisch gesenkt werden.

Es wird Zeit, dass wir uns von der Vorstellung verabschieden, dass mehr Strassen den Verkehr entlasten. Der Fokus muss auf nachhaltigen Lösungen liegen, die langfristig wirken. Denn eines ist sicher: Mit jedem Ausbau verschieben wir das Problem nur, anstatt es zu lösen.

Deshalb ein Nein gegen den Ausbau der Autobahnen.

Willem Lammers
19.10.24 - 08:23 Uhr
Leserbrief
Ort:
Maienfeld
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Danke, Willem Lammers.
Ich finde, der Strassenbau als Grundlage und der motorisierte Verkehr als Folge (oder wie war das nochmal, die Frage vom Huhn und Ei) in der Schweiz insgesamt hat längst pathologische (Abusus) und vor allem pathogene Dimensionen.
https://www.suedostschweiz.ch/blogs/masueger-sagts/bei-den-strassen-tic…
Zitat: Dummerweise kursieren derzeit zwei neue Studien, welche nicht ins Rösti-Konzept passen. Pikanterweise kommen diese ausgerechnet aus seinem eigenen Departement. Der eine Bericht des Bundesamtes für Raumentwicklung geht von einer Explosion der externen Kosten des Strassenverkehrs aus: Diese waren im Jahr  2021 mit 22  Milliarden Franken ganze 60  Prozent höher als bisher angenommen. Die externen Kosten beziffern jene Schäden, die von den Autofahrern nicht bezahlt werden, also Beeinträchtigungen durch Abgase, Lärm, Naturzerstörung und Unfälle sowie Klimaschäden.
Aber:
Elektrofahrzeuge sind keine Lösung (ähnlich, wie Dampfer keine Lösung fürs Rauchen sind):
Elektroautos sind sehr aufwendig in der Herstellung.
Offenbar Brandproblem der Batterie.
Elektrosmog:
https://www.bfs.de/DE/themen/emf/e-mobilitaet/e-mobilitaet_node.html#:~….
Strom woher, wenn jetzt schon «Strommangellage» das Wort des Jahres 2022 war?
Das grosse Problem Reifenabrieb (in Luft und Nahrung) bleibt. Ebenso wie tendenziell Lärm und Strassenbau.
https://www.frauen-sagen-nein.ch/beitrag/die-autobahn-vorlage-ist-ein-m…
Zwei Ihrer Lösungs-Stichworte:
Carsharing:
Seit wie vielen Jahrzehnten ist das bereits eine Luftblase (leere Phrase)?
Zudem würde es eh nur wenig nützen, denn der Vergnügungsverkehr (Hauptproblem) ist grösser als der Arbeitsverkehr.
Home Office:
Durch Heimarbeit (die gemäss Mietrecht nicht erlaubt ist, zumindest nicht wenn sie mit Immissionen verbunden ist) verschärft sich nur das bisher ebenso ungelöste Problem, wie es der Verkehrshype ist: die Wohnen-Immissionen. Denn leider sind bei Wohnenimmissionen Recht (Schutz) und Alltag oft zweierlei gemäss meiner leidvollen Erfahrung.
Meine Lösung:
Ich frage, was ist die Ursache eines (Sucht-) Verhaltens.
https://www.infosperber.ch/gesundheit/public-health/mikroplastik-die-gr…
Ich plädiere für mein Gesundheitswohnen (Gesundheitstourismus auch für Einheimische). Denn die Flucht vor unserer Wohnung (statt: My Home Is MY Castle) und die fehlgelenkte Fixierung auf den Motor (BMW-Slogan: Aus Freude am Fahren) führt primär zu dieser Reiserei (in der Praxis nicht ganz selten auch: Raserei),
https://www.suedostschweiz.ch/ereignisse/flaesch-gr-rind-stirbt-nach-au…
was wiederum die Wohnenqualität weiter ruiniert: Ein Teufelskreis.
Mein Modell Paradieswohnen setzt logischerweise am Gegenteil an: Nichtfahren als Ideal (Schrittzählerphilosophie). Da sich dies gegenseitig bedingt, wäre es "Vorbild für die Welt", Verwirklichung des Verursacherprinzips, Anreizsystem, zwecks Aha- (Heureka-) und Dominoeffekt. Nebenbei würde das Krankenwesen gleich mit gesunden.
https://www.infosperber.ch/politik/der-bundesrat-neinsager-vom-dienst#c…