Staus in der Schweiz
Staus und Röstis Rezept dagegen
Gemäss dem Bund hat es letztes Jahr im Nationalstrassennetz fast 50'000 Stunden lang gestaut, wobei die meisten Staus während dem täglichen Berufsverkehr auftreten. Weshalb? Weil die Nachbarn Hans und Heiri zwar morgens zu ähnlichen Zeiten zur Arbeit in der Stadt und abends wieder nach Hause fahren, dies aber lieber alleine im eigenen Blech hinter dem Zug oder Bus und vorbei am tollen Veloweg tun, als den Zug oder Bus zu nehmen, aufs Velo zu sitzen oder in abwechselnder Fahrgemeinschaft zusammen zu fahren.
Das dürfen sie selbstverständlich tun, sollten sich aber nicht über die Staus auf dem Arbeitsweg aufregen. Gemäss Bundesstatistik sitzt in deutlich über 90 % aller Autos im Berufsverkehr lediglich eine Person. Und dies hat sich seit den 80er Jahren, trotz massiv zugenommenen Staus, nicht geändert. Dürfte beispielsweise eine Spur der Nationalstrassen, wie in den USA und anderswo oft üblich, nur von Autos mit mindestens zwei InsassInnen benützt werden, würden Hans und Heiri wohl stressfrei zusammen vorbei am Stau nebenbei zur Arbeit und wieder nach Hause fahren.
Nun soll das Nationalstrassennetz, insbesondere zwischen Genf und der Ostschweiz, für fünf Milliarden Franken ausgebaut werden, worüber wir dank eines Referendums abstimmen dürfen. Denken Sie vor dem Ausfüllen Ihres Stimmzettels an zwei unbestrittene Erkenntnisse: «wer Strassen säht, erntet Autoverkehr», oder noch viel besser: «wer Velowege säht, erntet Veloverkehr». Einverstanden, Herr Rösti ?
Peter Hartmann, Trimmis
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