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Antipersonenminen, Streubomben, Landminen und Seeminen verbieten

Die Lausanner Minenkonferenz zur Ukraine wurde jetzt eröffnet. Es ist zu begrüssen, dass der Schweizer Bundesrat in den nächsten vier Jahren 100 Millionen Franken zur Minenräumung in der Ukraine beitragen wird. Zu hoffen ist, dass vielleicht auch mit Schweizer Hilfe der Krieg in der Ukraine, wie im Gazastreifen im Sudan und in anderen Gebieten beendet werden kann.
In der Ukraine ist das Ausmass und die Konzentration von Landminen und Blindgängern in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg am grössten. Mehr als 139.000 Quadratkilometer sind nach Angaben der ukrainischen Regierung potenziell kontaminiert. Das ist eine Fläche die mehr 3-mal grösser ist als die Schweiz.
In der Ukraine haben die russischen Streitkräfte seit 2014 Streumunition eingesetzt und Minen verlegt. Auch die ukrainische Armee hat Minen verlegt und Streumunition eingesetzt, auch Uranmunition geliefert von Grossbritannien. Im Zweiten und Dritten Golfkrieg kam Uran-Munition zum Einsatz, in Syrien und auch 1990 im ehemaligen Jugoslawien. In diesen Gebieten werden noch heute viele Krebserkrankungen registriert, nach dem Einsatz der giftigen Uranprojektile.
Mutige Frauen und Männer räumen in der Ukraine Minen, obwohl dort von den Militärs hüben wie drüben immer noch Minen verlegt werden und viele Bomben und Granaten nicht explodieren und als Blindgänger für Menschen gefährlich bleiben.
1998 trat die Schweiz der Ottawa-Konvention bei die Antipersonenminen verbietet. 164 Staaten sind dieser Konvention beigetreten, aber Staaten wie die USA, Russland, China, Israel usw. nicht. 2010 ist auch die Konvention über das Verbot der Streumunition in Kraft getreten. Nicht dabei bei diesem Abkommen sind unter anderem die USA, Russland, die Ukraine, China, ,Israel, Indien, Pakistan und Brasilien, die zu den weltweit wichtigsten Herstellern beziehungsweise Anwendern von Streumunition gehören.[
Gut wäre es, wenn alle Minen verboten würden, Seeminen mit denen Schiffe versenkt werden und Landminen die Lastwagen, Personenauto in die Luft jagen können.
Nach einem Krieg ist der Krieg nicht vorbei: Zurück bleiben die Witwen und Waisen, die traumatisierten Soldaten und Zivilisten, die Kriegsinvaliden, die Flüchtlinge, die Vertriebenen, die zerstörten Dörfer und Städte und die durch Minen, Streubomben und Uranmunition verseuchten Landstriche. Mindestens 60 Staaten sind heute durch explosive Kriegsrückstände verseucht, durch Antipersonen- und Fahrzeugminen, durch Sprengkörper in Häusern und Massengräbern.

Heinrich Frei
18.10.24 - 08:37 Uhr
Leserbrief
Ort:
Zürich
Zum Artikel:
Schweiz liefert der Ukraine drei Minenräumungsmaschinen
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Die Lieferung von Minenräumfahrzeugen ist eine geniale humanitäre Geste der neutralen Schweiz.
Die Schuld am Krieg der Ukraine in die Schuhe zu schieben (siehe weiter unten), ist hingegen blanker Unsinn. So etwas kann nur jemand schreiben, der dem Diktator Putin total verfallen ist.

Derselbe Selenski, der sein eigenes Land mit Uranmunition verseucht, bekommt von der (ehemals) Neutralen Schweiz Milliarden.
Pikant: Würde sich Selenski die (vormalige) Neutrale Schweiz zum Vorbild nehmen (Neutralität), gäbe es diesen Konflikt (mit hunderttausenden Toten, Schwerverletzten, zerstörten und verseuchten Landstrichen) nicht.
Ergo doppeltes Fiasko für die Schweiz. Neiaberau.

Ich empehle folgendes Buch zu lesen

- Europas Brandstifter: Putins Krieg gegen den Westen -
Erscheinungsjahr: 2024, ISBN: 978-3-948013-28-8

Inhalt gemäss Verlag:
" Wladimir Putins Einfluss in Europa wächst. Damit er Russland wieder zu vergangener Grösse und Macht führen kann, muss die Westbindung Europas fallen. Seinen Griff nach der Vorherrschaft auf dem Kontinent hat der russische Präsident lange vorbereitet: Über zweieinhalb Jahrzehnte hat Russland unter Putin seine Netzwerke in Europa ausgebaut und Deutschland abhängig gemacht von seinem Gas.

Desinformationskampagnen, Cyberattacken und Sabotageaktionen destabilisieren die Ordnung und den Frieden in der EU. Parteien wie AfD und BSW nähern sich ideologisch dem Kreml und vertreten dessen Positionen, während das transatlantische Bündnis zersetzt wird.

„Europas Brandstifter“ bündelt die Russland-Recherchen des gemeinnützigen Medienhauses CORRECTIV aus den vergangenen zehn Jahren. Wir haben alte Stasi-Akten zu Putins frühen Jahren in Dresden ausgewertet, das Lobbynetzwerk um Gazprom mit seinen Verstrickungen bis tief in die deutsche Politik transparent gemacht und über Russlands Verrohung berichtet, über die Korruption im Justizsystem, über die Gewalterziehung in der Armee und die Kriegs- verbrechen russischer Soldaten. Dieses Buch erzählt die Geschichte eines jahrzehntelangen Angriffs. Europa muss sich ihm endlich stellen. "

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