Wo der Kanton sparen will
Am 25. September 24 wird das Strassenbauprogramm 2025 publiziert
mit der Position: Leitschranke und Rückbau Ausstellplatz Sitli, Obstalden: Kosten 30'000 Franken. Am 04. Oktober wird publiziert "Wer mit dem ÖV an die Landsgemeinde anreisen will, muss künftig blechen. Ersparnis 25'000 Franken.
Zwei verschiedene Projekte, aber es geht um fast gleich viel Geld!
Das Problem liegt nun darin, dass ausser dem Chefbeamten Mobilität und Tiefbau im Departement Bau und Umwelt, den Rückbau an der Kerenzerbergstrasse, niemand will. Am 30.04.24 fand vor Ort in Obstalden eine Begehung mit zwei Vertretern der Polizei, einem Berater für Unfallverhütung und mir statt. Die Analyse der BfU ergab, dass dieser "Ausstellplatz" viel zu gefährlich ist für den Strassenverkehr, obwohl in den letzten 30 Jahren kein Unfall registriert worden ist und ergänzend erwähnt werden muss, dass vor kurzem die Tempobegrenzung auf 60 Km/h reduziert wurde. Die BfU schlägt vor, dass als kurz- bis mittelfristige Massnahme die weisse Randlinie durchgehend markiert wird und mit flexiblen Pfosten das Parkieren von Personenwagen verhindert wird. Der Kanton ist anscheinend auf diese Variante nicht eingegangen und will direkt den ganzen Platz zurückbauen und ist bereit dafür 30000 Franken auszugeben! Zum fast gleichen Zeitpunkt wird publiziert, dass für den Landsgemeinde-ÖV 25000 Franken gespart werden müssen. Da stelle ich mir schon die Frage, wo das Sparprogramm mehr Sinn macht. Von der Gratis-Anreise an die Landsgemeinde profitieren alle Glarnerinnen und Glarner. Vom Rückbau des Ausstellplatzes hingegen profitiert bestenfalls ein Bauunternehmen und sonst niemand. Aus meiner Sicht ist klar, wo das Geld besser investiert ist. Ich hoffe sehr, dass der Landrat diese Tatsachen auch studiert und entsprechend handelt.
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