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Warum E-Bikes gut für die Umwelt sind

Die Diskussion um die Umweltfreundlichkeit von E-Bikes wird oft leidenschaftlich geführt. Besonders brisant sind E-Bikes auf Wanderwegen, ein Thema, das auch in Graubünden aktuell ist. Hier besteht Konfliktpotenzial zwischen Wanderern und E-Bikern.

Der Stromverbrauch von E-Bikes wird von Wanderern häufig als Argument gegen die Nutzung von E-Bikes angeführt. Doch wie stichhaltig ist dieses Argument? Betrachtet man die Fakten genauer, ist die Antwort eindeutig: E-Bikes verbrauchen vergleichsweise wenig Energie. Ein durchschnittliches E-Bike verbraucht etwa 0,7 Kilowattstunden (kWh) Strom pro 100 Kilometer, was einem CO2-Ausstoss von etwa 8 Gramm pro Kilometer entspricht. Das entspricht in etwa dem Energieverbrauch einer Waschmaschine oder sieben Stunden Fernsehen.

Dem gegenüber steht der rein muskuläre Energieverbrauch eines Radfahrers von etwa 400 Wh pro 100 km. Allerdings stammt die Energie beim Radfahrer aus Nahrungsmitteln, deren Produktion und Transport hohe CO2-Emissionen verursachen. Berücksichtigt man den erhöhten Nahrungsbedarf des Radfahrers, ergibt sich ein anderes Bild: Der CO2-Ausstoss durch die zusätzliche Nahrungsaufnahme beträgt rund 16 Gramm pro Kilometer - doppelt so viel wie beim E-Bike. Der Wirkungsgrad eines E-Bike-Motors liegt bei über 90 Prozent, während der menschliche Körper nur einen Wirkungsgrad von etwa 20 Prozent erreicht. Selbst gut trainierte Sportler erreichen selten Werte über 25 Prozent.

Zwar verursacht die Herstellung eines E-Bikes zunächst einen CO2-Ausstoss, dieser wird aber bei regelmässiger Nutzung schnell kompensiert. Das Fazit ist eindeutig: In der Gesamtbetrachtung sind E-Bikes aufgrund des geringeren CO2-Ausstosses und des höheren Wirkungsgrades die umweltfreundlichere Alternative zum herkömmlichen Fahrrad. Vergleicht man die CO2-Emissionen pro Kilometer, so zeigt sich, dass E-Bikes deutlich weniger CO2 ausstossen, als ein Radfahrer zusätzlich verbraucht. Die Information und Aufklärung über die Vorteile von Elektrofahrrädern sollte verstärkt werden, um ihre Nutzung als nachhaltiges Verkehrsmittel zu fördern. E-Bikes sind besser für die Umwelt als Fahrräder, weil sie weniger CO2 ausstossen.

Julius Candinas
06.10.24 - 13:56 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
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Nicht berücksichtig ist die Entsorgung der Akkus. Auch muss man nach dem Leserbrief annehmen, dass die E-Biker sehr wenig essen und trinken. Dies entspricht sicher nicht den Tatschen, betrachtet man die doch ehern korpulenten Posturen der E-Biker (nicht alle). Im Nebelspalter gibt es eine besondere Ecke für derartige Leserbriefe.
Roman Bundi, Haldenstein

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