Nahost: Erinnerung an die misshandelte Bevölkerung in Gaza
Es ist wichtig in diesen Tagen an das Schicksal der palästinensischen Bevölkerung in Gaza zu erinnern. Da die mediale Berichterstattung allzu einseitig auf die Seite der Opfer des Massakers von radikalen Palästinensern in Israel zu kippen droht, ist es richtig weltweit durch Proteste an den Völkermord in Gaza - als ein zentraler, widerwärtiger und beschämender Teil des Konfliktes - zu erinnern und damit einen öffentlichen Ausgleich zu schaffen. Dabei geht es darum den Fokus von den „Kriegsgurgeln“ auf beiden Seiten weg auf das Leid der Bevölkerung in Gaza zu richten.
Dadurch, dass die Medien - soweit in Europa überblickbar - in der letzten Zeit nur einseitig über das zweifellos ebenso vorhandene, grosse Leid der israelischen Bevölkerung berichtete, übernehmen sie Mitverantwortung für eine verzerrte und ungerechte Wahrnehmung des Konfliktes.
In diesen Tagen des Protestes - der Zeitpunkt für die weltweiten Kundgebungen war zweifellos schwierig zu wählen - müssen wir uns darum - auch - an die Gräueltaten und das beschämende Schicksal der palästinensischen Bevölkerung in Gaza erinnern. Gaza wurde - als das damalige, grösste Open-Air-Gefängnis der Welt - systematisch zerstört, zerbombt und 60’000 Tote (davon ein grosser Teil Zivilbevölkerung) hinterlassend durch eine unreflektierte, mittlerweile im Verlauf des kriegerischen Konfliktes an die Raserei „eines blindwütigen Kindes“ erinnernde, israelische Führungsriege ausgelöscht. Die Bemühungen für einen Waffenstillstand waren auch wegen deren „Blindheit“ erfolglos. Wo bleibt hier der mässigende Einfluss des durch viele leidvolle Erfahrungen geprägten, jüdisches Volkes und der daraus gewonnene Weisheit im Umgang mit Konflikten ?
Es ist schwer zu ertragen, dass - abgesehen vom UN-Generalsekretär, der gerade zur „Persona non grata“ erklärt wurde, auch weil er an das Ungleichgewicht und an die Unverhältnismässigkeit der militärischen Aktivitäten durch Israel erinnerte - die internationale Gemeinschaft, allen voran die USA (auch aus wahltaktischen Gründen !), dem Treiben der Kriegsherren tatenlos zusehen, diese gewähren lassen und gar einen militärischen Flächenbrand in Kauf nehmen - Krieg als Business-Modell ?
Es entsteht immer mehr der Eindruck, dass Krieg - da, in der Ukraine und überall seit Menschengedenken auf der Welt eifrig praktiziert - zu einem generellen, menschlichen „Kulturgut“ geworden ist - als Ausdruck einer Menschheit „als Krone der Schöpfung“. Das ist äusserst bedenklich, oder ?
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